Die Skitour auf den Koners ist eine wenig begangene Skitour, ausgehend von der Gnadenalm. Eine optimale, kürzere Trainingseinheit, die am Anfang einer Forststraße folgt und dann einen mäßig steilen Gipfelanstieg aufweist. Ideal, bei hoher Lawinenwarnstufe, oder wenn man den Massen am gegenüberliegenden Spirzinger entkommen will.
Wir fahren mit dem Intercity von Salzburg Süd (Alternativ Salzburg Hauptbahnhof, Hallein Bahnhof) nach Radstadt. Nach einer 15-minütigen Wartezeit im warmen Warteraum, fährt der Bus 280 (Richtung Mauterndorf) direkt vor dem Bahnhofsgebäude ab. Wir steigen bei der Haltestelle „Untertauern-Gnadenalm“ aus.
Aufstieg
Von der Haltestelle „Untertauern-Gnadenalm“ biegen wir nicht rechts zur beliebten Gnadenalm ab, sondern folgen kurz der Straße bergauf Richtung Obertauern, zum schon ersichtlichen Parkplatz auf der linken Straßenseite
Vor dem Parkplatz beginnt die Forststraße Richtung Maierlalm. Das Wetter lässt zwar zu wünschen übrig, der Schnee verspricht aber jetzt schon eine super Abfahrt.
Wir folgen der leicht ansteigenden Forststraße bis zur Maierlalm und halten uns danach rechts.
Die Steigung der Forststraße ist sehr gering und perfekt für ausgedehnte Unterhaltungen, ohne viel schnaufen zu müssen. Nach einer weiteren Alm, kommen wir zu einer Weggabelung und halten uns wieder rechts. Wir folgen dem Schild Richtung Tauernkaralm.
Wenig später sehen wir auf der rechten Seite den idyllischen Tauernkarsee und fassen den Entschluss, dort im Sommer baden zu gehen. Im Tauernkar angelangt, biegen wir links Richtung Sauschneidalm ab. Würde man der Forststraße folgen, käme man zur Tauernkaralm, die jedoch leider nur im Sommer bewirtschaftet ist.
Bald verlassen wir den dichten Wald und kommen zur Sauschneidalm. Wir sehen den Gipfel vor lauter Wolken nicht, hoffen aber dennoch auf ein paar Sonnenstrahlen, die uns vom Wetterbericht versprochen wurden. Normalerweise hat man hier eine wunderbare Aussicht auf die Radstädter Tauern und kann dort, nach der Gipfelabfahrt, wie auf einer natürlichen Terrasse jausnen.
Nun beginnt die wirkliche „Arbeit“ und wir steigen den mäßig steilen Hang hinauf. Wir sind ganz alleine und spuren selbst. Es ist absolute still und die Landschaft erscheint fast gänzlich schwarz-weiß. Wie versprochen, kommt ab und zu die Sonne durch, die den Neuschnee zum Glitzern bringt.
Die 300 HM Gipfelanstieg vergehen schnell und bald erreichen wir den Gipfel, der anstatt eines Gipfelkreuzes einen Gipfelstein hat. Die Teepause halten wir kurz, da es doch eher kalt ist und machen uns schnell abfahrbereit. Die Vorfreude auf den knietiefen Powder ist groß.
Abfahrt
Die Abfahrt ist perfekt. Knietiefer Powder mit ebenmäßiger Unterlage. Die mäßige Steigung des Gipfelhanges erlaubt entspanntes Skifahren und schon sind wir schon fast zurück auf der Sauschneidalm. Wir holen Schwung und erreichen den Forstweg, ohne großartig schieben zu müssen.
Die Abfahrt am Forstweg verlangt gelegentliches Schieben, aber bald erreichen wir den Ausgangspunkt. Da wir noch eine ganze Stunde bis zur Abfahrt unsres Buses nach Radstadt haben, kehren wir in der Gnadenalm auf eine warme Suppe und Kaffee ein.
Gnadenalm
Von der Gnadenalm gehen wir 5 Minuten zur Busstation, die sich gleich gegenüber der Ankunftsstation befindet. Wieder nehmen wir den Bus 280, dieses Mal Richtung Radstadt und haben 6 Minuten Umsteigezeit. Wir steigen in den Eurocity und sind 1 Stunde später wieder in Salzburg Süd.
Tourdaten
Autorentipp
Am Wochenende nehmen wir normalerweise von Salzburg den Zug um 06:25 und kommen um 08:08 auf der Gnadenalm an. Die Heimreise wird normalerweise um 13:59 angetreten mit einer Ankunftszeit um 15:34 in Salzburg Süd. Alternativ gibt es eine Zugverbindung, die um 08:25 startet und um 10:18 an der Gnadenalm ankommt. Es bietet sich an, bei der späteren Option von Salzburg Hbf zu starten, denn dann gibt es eine zeitgünstige Heimreiseverbindung um 15:59 oder 17:59.
Die Gnadenalm ist Startpunkt von vielen weiteren Skitouren, wie zum Beispiel auf den Spirzinger, das Spazeck, den Pleisslinkgkeil und den Kesselkopf.