Wer im Vor-Frühling weder Schneeschuhe noch Grödel noch Tourenski strapazieren will; wer sonnenhungrig ist und mit festen Straßenschuhen das Auslangen findet, der wird hier beim Wandern auf stillen Straßen, über Wiesen und durch kurze Waldstücke voll auf seine Kosten kommen.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Bad Endorf
Wir empfehlen von Bad Endorf diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Der Bus 155 bringt uns aus der kalten Stadt hinauf in die strahlende Sonne des 14. Februar. „Nächste Station: Faistenau – Mechaniker Wörndl“ tönt es aus dem Lautsprecher.
Valentinstag-Sonnenweg
Die stille Asphaltstraße kurz bergan, dann queren wir eine sonnige Wiese. Wie an einer Promenade landen Bankerln zum Rasten ein.
An einer riesigen Fichte sind Totenbretter angebracht (hierher auch aus dem Ort Faistenau, auf markiertem Weg durch einen Graben).
Als die Sargbestattung noch nicht verpflichtend war, hat man die Verstorbenen auf ein Brett gelegt, zum Friedhof getragen und bestattet. Das Brett, mit den Lebensdaten versehen, wurde zum frommen Gedenken an belebten Kreuzungen angebracht. Erst wenn das Brett gänzlich verwittert ist, so meinten manche, geht die Seele endgültig in den Himmel ein…
Die aperen Hänge des Lidaun sind bereits voll von Schneerosen (Titelfoto); auch die ersten Leberblümchen überreicht uns der sonnenwarme Waldboden zum Valentinstag.
Einzelne große Häuser und Höfe sowie der Blick in die Weite prägen das Wandern auf sonnigen Straßen.
Für etwa 80 Höhenmeter vom Gehöft „Ebnerwirt“ in die Schwarzau ist die Straße nur geschottert; Vorsicht ist auf dem gefrorenen Boden geboten. Dann geht es wieder über Wiesen, an großen Bauernhöfen vorbei hinunter nach Ebenau.
Vorfrühling. Foto: Karl Plohovich
Hier finden wir neben dem Brunnen ein Bankerl für die Mittagsrast.
Brunnen – Sonne und Wasser genießen. Foto: Karl Plohovich
Gut gestärkt und vollgetankt mit Sonne steigen wir in den Bus 154 nach Koppel ein. Dieser Spaziergang führt durchwegs auf öffentlichen Straßen, fast alles asphaltiert („kinderwagentauglich“). Dennoch haben nur vielleicht fünf PKW die Ruhe gestört. Wer es „sportlicher“ haben will, kann auch in Ebenau starten und nach Faistenau hinauf gehen. Der Vorteil: die vielen sonnigen Rastbankerln in Ziel-Nähe kommen dann dem müden Wanderer zugute!
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 2:00 Std Wandern 50 HM 200 HM 6 km GPX Track
Karl Plohovich, Jahrgang 1962, geboren und aufgewachsen in Wien, seit 2004 wohnhaft in der Stadt Salzburg. Von Kindheit an gerne in den Bergen unterwegs.
„Ich habe mir angewöhnt, mit dem Rad und/oder den Öffis unterwegs zu sein. Dadurch entwickelt sich zu jenen Gegenden, die für mich auf diesem Wege erreichbar sind, eine starke, „freundschaftliche“ Beziehung. Welch Privileg, in der Stadt Salzburg zu wohnen!“