Erst vor Kurzem habe ich eine Schneeschuhwanderung auf den Ochsenkogel gemacht. Weil es so schön war, habe ich das – mit verbesserter Spurwahl – wiederholt.
Eindrücke der wiederholten Tour
Das Suchen eines Weges im Latschen- Schlünde- und Buckelgewirr der Untersberg-Hochfläche hat, für den, der auf den Geschmack gekommen ist, nahezu Suchtcharakter.
So bin ich kaum 14 Tage später wieder unterwegs. Diesmal will ich von der Klingeralm direkt den Ochsenberg ansteuern.
Wieder die selben Erfahrungen des Sich-Durschlängelns;
der Freude, wenn es nach diesem oder jenem Hügel doch weiter geht, ein Graben überbrückbar ist und ich dem Abbruch ausweichen kann, ohne Umwege in Kauf nehmen zu müssen.
Und die Blicke vom Weiß in die Ebene… Als ich in der Ferne zwei Gämsen erblicke, ändere ich meine Route. Die Tiere brauchen Reserven: es ist ja erst Mitte Jänner!
Schließlich habe ich die runden Formen des Gipfels vor mir, die förmlich auf meine Spur warten – meine Fantasie geht mit mir durch.
Das schon vertraute Gipfelkreuz – Blick in die Runde – kurzes Verweilen – Aufatmen in Dankbarkeit.
Beim Abstieg sehe ich die ersten Zeichen von „Konkurrenten“, Birkwild verrät sich durch erste Spuren. Im April werden wohl wieder die Kreise der Tänze zu bewundern sein…
Wieder bei den Hütten schaue ich zurück – von dort also komme ich…
Beim Abstieg senkt sich langsam ein stiller Abend über Bayern. Morgen soll es Sturm und viel Neuschnee geben; dann werden diese Freuden einige Zeit ruhen…