Aussichtsreich von Mühldorf über Trenning, Jauerling und die Burg Hinterhaus nach Spitz an der Donau. Herrliche Wanderung für jede Jahreszeit durch den Naturpark Jauerling-Wachau.
Nach Mühldorf gibt es nur eine brauchbare Verbindung von Wien: Über Melk oder Krems mit dem Wachau-Bus nach Spitz-Ruine Hinterhaus. Hier steige ich in den Bus nach Mühldorf Ort um. Die Fahrt durch die Wachau und den Spitzer Graben, den man auch erwandern kann, genieße ich wie immer sehr.
Tipp: in der dunklen Jahreszeit (November, Dezember) nimm besser eine Stirnlampe mit. Man erreicht Mühldorf von Melk und Krems nur mit dem Bus erst kurz nach 10.00. Von St. Pölten geht es auch eine Stunde früher.
Mühlbach
In Mühldorf Ort steige ich aus. Gleich auf der anderen Straßenseite finde ich auf einer Übersichtskarte touristische Informationen zu Ort und Umgebung. Die Wanderroute auf den Trenning (628m), den kegelige Mühldorfer Hausberg führt zuerst zwischen den Häusern und dem Spitzerbach zu einer kleinen Brücke, die ich überquere.
Trenning
Fast ein wenig unscheinbar steigt nach der Brücke über den Spitzerbach ein Waldsteig in steilem Zick-Zack die Nordflanke des Trennings hinauf. Wie wunderschön ist die Aussicht vom Gipfelkreuz des kleinen Bergkegels. Lass dich überraschen!
Jauerling
Über den Mühldorfer Steig auf der anderen Seite des Trennings wieder hinunter. Nicht ganz bis ins Tal, sondern nur bis Thurn. Nach einem kurzen Stück auf der Landstraße, biege ich in Thurn direkt nach links (Süden) Richtung Jauerling ab. Am Trenning befindet sich übrigens die höchstgelegene Riede der Wachau.
Auf breiten Waldwegen wandere ich hinauf zur Hochfläche des Jauerlings und passiere die Kreuzung Heuweg.
Auf der flachen Kuppe des Jauerlings (961m) stehen einige Häuser. An denen vorbei zum „falschen Gipfel“, hinter diesem führt ein Waldweg zum „echten Gipfel“ des Jauerlings, der eigentlich keiner ist. Warum es hier oben trotzdem zauberhaft schön ist, entdeckst du, wenn du dir die Gipfel-Installation „von innen“ anschaust.
Ich kehre zurück zum Naturpark Gasthaus. Bitte beachte die Öffnungszeiten. In der Wintersaison ist nur an Wochenenden geöffnet. Sonst nimm die eine Jause mit, an sonnigen Tagen kannst du diese und den herrlichen Blick auf der unter dem Gasthaus liegenden Wachauterrasse genießen.
Nach eine ausgiebigen Rast auf einem der hölzernen Liegestühle wandere ich weiter zur Ruine Hinterhaus. Der Weg beginnt links zwischen Naturpark Gasthaus und Terrasse. Immer wieder führt der Waldpfad zu schönen Aussichtspunkten. Auf einer der Naturpark Info-Tafeln kann ich nachlesen, dass die meisten Christbäume, die im Osten Österreichs verkauft werden, vom Jauerling kommen. Tatsächlich entdecke ich zahlreichen Plantagen mit Bäumchen in allen Größen am Weg.
Die an sich prachtvolle Aussicht nach Süden zeigt herannahende dicke graue Wolken. Den Ötscher kann man nur schemenhaft erkennen, es sieht nach Regen aus.
Nach einem kurzen Stück auf der Landstraße gelange ich bei der vereinsamten Busstation (Schulbus) kurz nach Benking wieder in den Wald zurück. Und noch einmal endet der Wanderweg an der Straße. Die ist zwar nicht stark befahren, aber ein wenig unübersichtlich. Ich finde Steigspuren in den Wald und treffe bald auf einen alten Weg der oberhalb der Straße bis Platzl führt. In einer Linkskurve der Straße überquere ich diese und weiter geht es nun nur mehr im Wald.
Die Südflanke des Jauerlings quere ich mit traumhafter Aussicht unter Hirschkogel, Zwölfer- und Elferkogel bis zur Kreuzung Steirerhöh.
Ruine Hinterhaus
Von der Kreuzung Steiererhöh weiter zur im 13. Jahrhundert erbauten Ruine Hinterhaus. Ab hier sind wieder (mehr) Leute unterwegs. Bisher habe ich trotz Sonntag außer am Jauerling niemanden getroffen.
Es zahlt sich aus, auf den Burgfried der Ruine zu steigen. Die Aussicht ist grandios.
Spitz
Dann wandere ich Richtung Spitz. Die ersten Regentropfen fallen und ich kehre noch bei der Donauprinzessin ein. Diesmal gibts das „Jaulimuh“ Mohneis als Belohnung am Ende der Tour. Nicht am Anfang, wie bei jedem meiner Besuche in Spitz.