Lebendiges Totes Gebirge

Elmsee. Foto: Gerold Petritsch

Schon lange träume ich von Überschreitungen des Toten Gebirges, das traumhafte Wetter letzten September war nur der letzte Anstoß zur Realisierung.

Von Wiener Neustadt Bahnhof starte ich um halb sieben morgens über Wien Meidling und Wels komme pünktlich in Grünau an, von wo mich um exakt 10 Uhr ein Anrufsammeltaxi zum idyllischen Almsee (knapp 600 Meter Seehöhe) bringt.

Bahnhof Grünau im Almtal. Foto: Gerold Petritsch
Bahnhof Grünau im Almtal. Foto: Gerold Petritsch

Aufstieg zur Pühringerhütte

Ich steige schon beim Ausfluss (Schwarzenbrunn) aus, um am östlichen Ufer den durchaus belebten Weg zum Gasthaus Seehaus zu genießen.

Almsee. Foto: Gerold Petritsch
Almsee. Foto: Gerold Petritsch

Am stark bevölkerten Parkplatz halten wir uns links, um am Weg 214 ein gutes Stück noch eine breite Forststraße führt, die in einen Waldweg mündet (Foto „Waldweg“).

Waldweg. Foto: Gerold Petritsch
Waldweg. Foto: Gerold Petritsch

Es folgt ein Schuttkegel, bald zweigt rechts der Weg 213 zum Grieskar ab, eine Variante fürs nächste Mal. 

Der Sepp-Huber-Steig ist in den steileren Passagen versichert und durchaus auch bergab gut zu gehen, die Tour kann also auch in die umgekehrte Richtung begangen werden.

Sepp-Huber-Steig. Foto: Gerold Petritsch
Sepp-Huber-Steig. Foto: Gerold Petritsch

Am Röllsattel (1.755 Meter) genehmige ich mir eine Jause. Da ich den Südgipfel des Rotgschirr noch „mitnehmen“ will, halte ich mich nach circa 150 Metern geradeaus, um den nicht markierten Abschneider zum Weg 266 zu nehmen. Dieser ist mit Steinmandeln ganz gut gekennzeichnet.

Ich steige noch bis zu einer Höhe von 2.000 Metern über große Felsblöcke auf, kehre aber um, weil ich den steilen Anstieg lieber in Begleitung gehe. Von der Pühringerhütte (geöffnet 1. Juni – 6. Oktober Fotos) genieße ich umso mehr den abendlichen Blick auf den/das markante Rotgschirr.

Aufstieg aufs Rotgschirr

Tatsächlich finde ich beim abendlichen Plaudern in der gemütlichen Stube einen Gleichgesinnten, mit dem ich am folgenden Morgen den Aufstieg zum Südgipfel des Rotgschirr locker in 1:45 Stunden schaffe – der Aufstieg ist durch Seilsicherungen technisch doch nicht schwierig, auch nicht bergab. Auf die Kletterei zum Nordgipfel verzichten wir – der Rundumblick ist umwerfend, besonders zum Dachstein und den Hohen Tauern.

Ausblick zum Dachstein. Foto: Gerold Petritsch
Ausblick zum Dachstein. Foto: Gerold Petritsch

Abstieg zum Grundlsee

Zurück in der Hütte genehmige ich mir eine köstliche Suppe, verabschiede mich von den beiden Hausziegen und wandere den traumhaft schönen Weg 201 (E4) am Elmsee und den Lahngang Seen vorbei nach Gössl am Grundlsee.

Hausziege der Pühringer Hütte. Foto: Gerold Petritsch
Hausziege der Pühringer Hütte. Foto: Gerold Petritsch
Grundlsee. Foto: Gerold Petritsch
Grundlsee. Foto: Gerold Petritsch

Sehr gerne hätte ich hier noch einige Zeit verbracht oder wäre gerne mit dem Schiff zum Ausfluss gefahren, von wo man in zwei Varianten nach Bad Aussee und weiter zum etwas außerhalb liegenden Bahnhof wandern könnte. 

Der Zufall will aber, dass ich um 13:11 den Bus mit gutem Anschluss in Bad Aussee erwische, sodass ich nach einer angenehmen Zugsfahrt in Schweizer und heimischen Zugsgarnituren knapp nach 19 Uhr in Wiener Neustadt eintreffe.

Weitere Infos zu Bergtouren zur und um die Pühringer Hütte findet man hier.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:  2.500 HM   2.400 HM   44 km   GPX Track

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