Von Gschnitz auf den Habicht

Titelbild Habicht. Foto: Protect Our Winters Austria

Der Habicht – ein markanter Berg, den man von weit her erkennen kann. So gesehen ist eine Wanderung auf den Gipfel-Promi nahezu unerlässlich. Auf halbem Weg zum Habicht-Gipfel liegt in bester Aussichtslage die Innsbrucker Hütte, die es erlaubt, aus dieser Tour eine Zweitagestour mit Übernachtung zu machen. Der versicherte Steig im oberen Bereich der Tour erfordert jedenfalls Trittsicherheit und Schwindelfreiheit!

Das Gschnitztal erreicht man von Innsbruck aus bequem via S-Bahn bis Steinach. Dort steht – bei richtig gewählter Verbindung – schon der Bus Richtung Gschnitztal bereit. Einmal in diesen eingestiegen, kann man bis zur Endstation sitzen bleiben, denn die Ausstiegshaltestelle “Gschnitz Gh Feuerstein” markiert die Wendestelle der Busverbindung von Steinach ins Gschnitztal. Der Talschluss ist per Bus nicht erreichbar, lediglich zu Fuß oder mit dem Bike. Wer weiter gehen möchte, kann auch schon ein paar Stationen früher, nämlich bei “Gschnitz Kirchplatz”, aussteigen und einen anderen, ebenfalls gut beschilderten Weg zur Innsbrucker Hütte wählen.

Aufstieg

Der Normalweg Richtung Habicht führt vom Gasthof Feuerstein (Buswendestelle und Wanderparkplatz) über die Innsbrucker Hütte. Nach einem kurzen Flachstück zu Beginn führt der Weg durchgehend steil hangaufwärts. Nach etwa 700 Höhenmetern erreicht man ein nettes Aussichtsbankerl, auf dem man die Kräfte für die letzten 300 Höhenmeter bis zur Innsbrucker Hütte sammeln kann.

Kurz vor der Innsbrucker Hütte. Der Gipfel des Habicht ist auch schon in Sicht, nur hier aufs Foto hat er nicht mehr draufgepasst. Foto: Protect Our Winters Austria
Kurz vor der Innsbrucker Hütte. Der Gipfel des Habicht ist auch schon in Sicht, nur hier aufs Foto hat er nicht mehr draufgepasst. Foto: Protect Our Winters Austria

Wer den Habicht nicht als Tagestour gehen will, kann eine Nacht auf der Innsbrucker Hütte verbringen und ganz nebenbei das herrliche Panorama der Stubaitaler und Gschnitztaler Bergwelt – und darüber hinaus – genießen. Die Hüttenkulinarik lässt ebenfalls keine Wünsche offen! Wer dennoch rastlos ist und noch eine kleine Nachmittagswanderung unternehmen möchte, kann beispielsweise zum nahe gelegenen Alfairsee spazieren. Hartgesottene finden darin eine erfrischende Bademöglichkeit. Eine Alternative stellt die Wanderung zur Kalkwand dar. Das Terrain bis zu diesem Gipfel ist schon eine gute Einstimmung auf den Habicht.

Hüttenpanorma zum Gschnitztal. Foto: Protect Our Winters Austria
Hüttenpanorma zum Gschnitztal. Foto: Protect Our Winters Austria

Der Weg zum Habicht ab der Innsbrucker Hütte ist anfangs geprägt von großen Steinblöcken, auf denen es sich gut dahin wandern lässt. Nach einiger Zeit wird der Weg zusehends zum Steig. Spätestens ab den fix verankerten Stahlseilen ist man gut beraten, auch die Hände einzusetzen. Bis zum Gipfel geht der Weg in dieser Art weiter. Je nach Jahreszeit können im oberen Teil Schneefelder am Weg liegen. Von Touren vor Juni/Juli (je nach Strenge des Winters) ist grundsätzlich abzuraten.

Vom Gipfelaufbau des Habicht hat man einen beeindruckenden Rundumblick. Zu erspähen sind Bergprominenzen wie das Zuckerhütl oder die drei Tribulaune im österreichisch-italienischen Grenzgebiet.

Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun etwas wolkenverhangen, dennoch nicht weniger beeindruckend. Foto: Protect Our Winters Austria
Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun etwas wolkenverhangen, dennoch nicht weniger beeindruckend. Foto: Protect Our Winters Austria
Die Stubaier Gletscher vom Gipfel des Habicht aus. Foto: Protect Our Winters Austria
Die Stubaier Gletscher vom Gipfel des Habicht aus. Foto: Protect Our Winters Austria

Abstieg

Der Abstieg kann gleich wie der Aufstieg erfolgen, muss er aber nicht. Wie so oft bieten sich auch hier zahlreiche Möglichkeiten für alternative Abstiege. Wer die Bremer Hütte ins Auge gefasst hat, biegt noch vor der Innsbrucker Hütte auf den entsprechenden Weg ab. Von der Bremer Hütte talwärts landet man auch wieder bei der Haltestelle “Gh Feuerstein”. Direkt bei der Innsbrucker Hütte kann man ins Stubaital “abbiegen”. Dazu schlägt man am Pinnisjoch den Weg Richtung Alfairgrube ein. Immer talwärts im Pinnistal gehend, erreicht man schließlich das Stubaital im Bereich der Ortschaft Neder.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   10:00 Std Wandern   2.000 HM   2.000 HM   12 km   GPX Track

Autorin: Anna Siebenbrunner, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert