Schneeberg über den Krummbachstein

Foto: Veronika Schöll

Veronika und ich wollen den herrlichen Oktobertag zu einer konditionell herausfordernden Bergwanderung nützen, ohne unsere Knie allzu sehr zu strapazieren: Die Besteigung des höchsten niederösterreichischen Berges über Gahns und Krummbachstein erfüllt dieses Vorhaben mit Hilfe der Schneebergbahn.

Weil wir keine Lust auf den abschließenden Fußabstieg nach Puchberg haben, kaufen wir unsere Karten schon im Voraus bzw. lösen die Freifahrt mit der NÖ-Card.

Foto: Gerold Petritsch
Foto: Gerold Petritsch

Auf den höchsten Berg Niederösterreichs

Vom Bahnhof Payerbach-Reichenau führt uns zuerst ein Weg durch die Unterführung und nach einem kurzen Abschneider wieder auf die Straße durchs Schneedörfl. Schöne Villen wie das Waldschlössl versüßen den Asphalthatscher.

Foto: Gerold Petritsch
Foto: Gerold Petritsch

Der Aufstiegsweg führt danach durch einen schönen Wald und erreicht bald am Mariensteig eine kurze versicherte Felspassage. Dann geht es weiter entlang des schluchtartigen Einschnitts der Eng, wo wir bei der Rekonstruktion der bis 1954 verwendeten Holzriese links in den Promischkagraben abbiegen.

Wir halten uns links, bis wir auf die Knofeleben-Wiese mit dem gleichnamigen modernen Naturfreundehaus kommen. Das alte Hallerhaus – es lebt auf alten Wegweisern weiter – war 2011 komplett abgebrannt.

Foto: Gerold Petritsch
Foto: Gerold Petritsch

Nach einer guten Kaffeepause geht’s zuerst weiter auf dem Wasserweg, der westlich um den Krummbachstein herumführt, dann rechts auf dem steilen, teils felsigen und etwas ausgesetzten Gipfelaufstieg zum Krummbachstein (1.603 Meter).

Schon vor dem Gipfel beeindrucken Blicke auf Rax, Höllental und Schneeberg, vom Gipfelkreuz sieht man bei gutem Wetter sogar ein wenig von Schneealpe und Veitsch und natürlich den Schneeberg.

Foto: Gerold Petritsch
Foto: Gerold Petritsch

Der Abstieg zum Krummbachsattel (1.333 Meter) führt an der nicht mehr bewirtschafteten Alpenfreundehütte vorbei. Rechts geht’s zur Schneebergbahn-Station Baumgartner, geradeaus gelb/grün am 1980 aufgelassen alten Baumgartnerhaus vorbei. Wir nehmen ein paar Minuten danach den links abbiegenden und gelb markierten Emmysteig (siehe Titelbild), der ziemlich steil und mit einer kleinen Felsstelle zum Damböckhaus führt.

Am Ende des Emmysteiges verbleiben nur mehr knapp 2 Stunden bis zur Abfahrt des gebuchten Zuges.

Foto: Gerold Petritsch
Foto: Gerold Petritsch

Dennoch steigen wir noch zum Klosterwappen mit seiner Digital-Sendestation und dem modernen Gipfelkreuz auf – mit 2.075 Metern der höchste Punkt in Niederösterreich.

Wir genießen die Aussicht nach allen Richtungen und gehen flott an der Fischerhütte vorbei zum Damböckhaus, wo wir noch kurz einkehren können. Als Letzte eilen wir zur Salamander-Bergstation, der uns trotz obligaten Wuchtel-Einkaufstopps beim Baumgartner pünktlich nach Puchberg bringt, wo bald danach der Zug nach Wiener Neustadt abfährt – an diesem Tag der Schienenersatzverkehr.

Foto: Nikolaus Vogl
Foto: Nikolaus Vogl

Hinweis zum Plan: Bis Puchberg ist eine Abstiegsvariante für Ultra-Konditionsstarke (fast 10 Kilometer und 3 Stunden zusätzlich!) eingezeichnet.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Wandern   1.900 HM   600 HM   18 km   GPX Track

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