Flatzer Wand

Entlang der Sieding. Foto: Birgit Reiter

Die Bahnverbindungen im Süden von Wien sind Öffi-Wander:innen ja gut bekannt. Wohin überall ein Bus hinfährt schon weniger. Diesmal will ich den Bus 350 testen, der von Ternitz nach Puchberg fährt. Ich will nach Sieding, um dann über Forst- und Wanderwege nach Puchberg zu gehen.

Es gibt zwei Möglichkeiten: man nimmt entweder den Zug nach Ternitz oder nach Puchberg fahren, um in den 350er zu steigen; tageszeitlich ist für mich die Variante über Puchberg günstiger.

Als ich mit dem Zug von Wien rausfahre, ist es sonnig, eine Wohltat nach wochenlangem Nebel; aber als ich mich Puchberg nähere, wird’s immer trüber. Ich „belausche“ das Gespräch zweier Wanderer, sie meinen, die Sonne ist eher in der Semmeringer Gegend zu finden… na super!

Der 350er fährt die Bundesstraße entlang der Sierning (nein, nicht Sieding!), sehr romantisch, kurz vor Sieding thront die Burg Stixenstein über dem Tal. Erfreulicherweise ist das Wetter in Sieding besser, der Blick auf die Felswände des Gösings und der Nase beindruckend.

Blick auf die Gösing und die Nase. Foto: Birgit Reiter
Blick auf die Gösing und die Nase. Foto: Birgit Reiter

Von Sieding über die Flatzer Wand nach Neunkirchen

Ich disponiere – Sonne suchend – kurzfristig um und entscheide mich, über die Flatzer Wand nach Neunkirchen zu wandern. Bei der Mariahilfkirche und dem Friedhof gehe ich den Bach entlang vorbei „zurück“ zur Burg Stixenstein.

Vorbei am Friedhof in Sieding. Foto: Birgit Reiter
Vorbei am Friedhof in Sieding. Foto: Birgit Reiter

Nach circa 2,5 Kilometern erreicht man einen Wegweiser. Hier ist die Flatzer Hütte angegeben, die aber auf den Karten als Neunkirchner Hütte bezeichnet wird, dort will ich jedenfalls hin.

Viele Wandermöglichkeiten. Foto: Birgit Reiter
Viele Wandermöglichkeiten. Foto: Birgit Reiter

Es geht nun einen knappen Kilometer die Forststraße hinauf, dann zweigt ein Wegerl rechts ab zur Neunkirchner Haus.

Leicht angezuckert. Foto: Birgit Reiter
Leicht angezuckert. Foto: Birgit Reiter

Durch teilweise lichten Wald wandere ich über die Kranzstetten zum Neunkirchner Haus, beim über die Leiter erreichbaren Jausenplatzerl mache ich eine kurze Teepause.

Nach Flatz hinunter gibt es mehrere Steige, ich wähle den einfachen Fürststeig, der sehr kurz und gut gesichert ist und auch bei Schnee kein großes Problem sein sollte.

Nach der Höhle weist ein Schild zum Fuchsloch, eine Höhle, die in Kriegszeiten der Flatzer Bevölkerung als Zufluchtsort diente.

Fuchsloch. Foto: Birgit Reiter
Fuchsloch. Foto: Birgit Reiter

Es gibt eigene weitere Abstiege von der Flatzer Wand und laut Karte auch noch andere Höhlen zu entdecken.

Blick zurück auf die Flatzer Wand. Foto: Birgit Reiter
Blick zurück auf die Flatzer Wand. Foto: Birgit Reiter

Man kann von Flatz entweder nach Türnitz oder Neunkirchen gehen, ich habe in Flatz die Abzweigung nach St. Lorenzen am Steinfelde verpasst und bin die Autostraße über Mahrersdorf entlanggegangen, keine besonders gute Wahl, also besser die Kirche St. Lorenzen anvisieren und von dort nach Neunkirchen wandern.

Blick zur Kirche in St. Lorenzen. Foto: Birgit Reiter
Blick zur Kirche in St. Lorenzen. Foto: Birgit Reiter

Fazit: schöne, abwechslungsreiche Vor- oder Nachmittagstour für jede Jahreszeit!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   350 HM   400 HM   14 km   GPX Track

Ein Kommentar

  1. Türnitz ist Fake h, das sollte TERNITZ heißen.
    TIP: nach Ternitz ist es kürzer.
    alternativ nach Raglitz und mit Bus nach Neunkirchen oder Willendorf(jeweils zu Bahnhof)

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