Aus der Oststeiermark ins Berner Oberland

Foto: Christian Heuegger

Ziel der Ski-Hochtourtour ist das Berner Oberland.

Ab Graz fährt der Nachzug um 22:40 Uhr.

Die Reiseplanung ist über die ÖBB Buchungshotline 051717 am einfachsten. Aber auch für unterschiedliche Ticketvarianten (Klimaticket…) geht es über die ÖBB-Webseite ganz gut. Die Züge in der Schweiz und auf Jungfraujoch haben wir über die Schweizer Bahn gebucht (http://scc.ch). So kann auch ein Einfach-Ticket auf die Jungfrau gekauft werden. 

Das Bahnnetz in der Schweiz ist sehr gut ausgebaut. Ab Zürich fahren die Züge im 30 Minuten Takt. 

Nach der entspannten Nacht im Zug haben wir in Zürich gefrühstückt und denn den Zug um 10:32 genommen. Auch weil wir am Bahnhof in der Gepäckaufbewahrung noch Kleidung deponiert haben und unsere für die Berge überflüssigen Gepäckstücke abgegeben haben. 

Im Mai in der Zentralschweiz sind die Skiern im Zug eine gewisse Seltenheit, nicht einmal in der Jungfraubahn ändert sich das Bild. Öffentlich angereist geht die Skitour am Jungfraujoch entspannt und ausgeschlafen los.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Mehrtägige Skitour

Da startet nach 17 Stunden die Skihochtour. Wir nächtigen auf der Mönchshütte. Am zweiten Tag fahren wir im harschigen Morgenschnee das Ewigeisfeld ab und steigen im harten Trittschnee zum Fieschersattel auf. Von dort geht es bei besten Bedingungen zu den Gipfeln der Fischerhörner.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Die Abfahrt über den Walliser Fiescherfirn ist spektakulär, zwischen Gletscherbrüchen, Spaltenzonen und schließlich über die Weite des Gletschers mit beeindruckendem Panorama. Die nächsten drei Nächte verbringen auf Finsteraarhornhütte. Bei bestem Wetter geht es am nächsten Tag auf das Finsteraarhorn. Vom Hügissattel weg, am Grat Richtung Gipfel finden wir wieder bester Verhältnisse vor.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

So ist der Anstieg und Abstieg gut zu meistern und der Gipfel beeindruckend und schön. Der Schnee bei der Abfahrt ist aufgefirnt, nur der letzte Teil ist aufgrund der Temperaturen weich. Außerdem zieren einige Spalten den Gletscher, Vorsicht ist geboten. Die zweite Tour vom der Finsteraarhornhütte führt und aus die Wyssnollen, unsere Erholungstour mit herrlichem Skigelände und lässigem Blick auf die Grünhornlücke (der Übergang des nächsten Tages) und dem Wannenhorn.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Das nächste Ziel ist die Konkordiahütte die wir über die Grünhornlücke und das Grünegghorn erreichen. Hier geht es wieder über eine steile Scharte hinauf in herrliches Skigelände.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Die letzten 200 Höhenmeter hinauf zur Hütte führen über Metalstiegen. Dann schmeckt das Bier umso besser. 😉

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Der letzte Skitourentag ist ein weiter gemütlicher Anstieg zur Lötschenlücke und dann hinunter in den Frühling nach Blatten. Wieder über weiter herrliche Gletscherskihänge.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Die letzten Kilometer tragen wir die Skier hinaus zum Parkplatz. Bei der Rückfahrt bringt uns ein Skitourenshuttle, die es fast in jedem Tal gibt zum Regionalbus nach Platten und von dort geht es stündlich wieder zum Bahnhof Goppenstein.

Foto: Christian Heuegger
Foto: Christian Heuegger

Diesmal stehen wir mit gut 20 Skitourengeher:innen an der Haltestelle und fühlen uns weniger seltsam als bei der Fahrt zum Berg. Die Fahrt zurück verläuft entspannt. Zwei aufregende Momente passieren dann doch noch. Zuerst bringt uns eine baustellenbedingten Fahrplan-Änderungen zwischen Zürich und Feldkirch zum Rennen und um ein Essen in Zürich. Dann stellen wir fest, dass der Nachtzug nach Graz kein Wasser führt. Unsere Plan im Deluxe Abteil zu Duschen vertrocknet und wir bleiben geruchlich bei dem, was wir über die Woche in den ebenfalls fast wasserlosen Berghütten der Schweiz aufgebaut haben. Wir haben uns deshalb zu Hause sehr über das Frischwasser gefreut. Die ÖBB hat im Nachgang ganz gut reagiert und den Deluxe Aufpreis retourniert und sich entschuldigt. Das Personal im Zug war da leider etwas unflexibel. Es gab eine kleine Wasserflasche (0,25 ml) als „Ersatz“ pro Person!

Auf Youtube findet sich der Tourbericht in voller Länge.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   6 Tage Skitour   4.900 HM   6.600 HM   56 km   GPX Track

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