Kobernaußerwald – ein Ort im Innviertel zum Energie tanken! Gut für Körper und Geist, und für unser Stromnetz. Der Windpark in Munderfing, bestehend aus 6 Turbinen, liefert Strom für 13.000 Haushalte jährlich und Anlass für diese Wanderung. Denn die Gemeinde hat zusammen mit dem Tourismusverband hier den “Themenweg Klima & Energie” geschaffen. Infotafeln, Jausen- und Spielplatz sowie Gipfel inklusive!
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Rosenheim zu dieser Tour für dich finden.
In “Munderfing” wird vom Zug (von Salzburg oder Braunau kommend) auf den Bus umgestiegen, nach nur wenigen Minuten Fahrt Richtung “Friedburg” erreicht man die Tour an der Haltestelle “Achenlohe Parz”. Wer mehr Ausdauer hat, kann auch von Munderfing aus starten, der Kobernaußer Wald bietet viele Möglichkeiten für Tourenerweiterungen!
Die Zughaltestelle “Achenlohe Bahnhst” liegt auch sehr nahe, wird aber nur in den Tagesrandstunden angefahren, dafür auch am Wochenende! Die “Mattigtalbahn” wird derzeit modernisiert, mehr Info siehe hier.
Weg
Wir starten die Tour mit einem ganz kurzen Stück am Gehsteig entlang der Landesstraße gen Norden, um dann bei der kleinen Siedlung rechts in das Parztal abzuzweigen. Alle, die Wanderschilder des ÖAV gut kennen und lesen können, müssen ab hier nur mehr nach den gelben Schildern Ausschau halten, der Weg ist durchgehend gut gekennzeichnet. Wir folgen immer den Hinweisen “Klima & Energie Themenweg” oder “Weißenstein”. Das erste Schild erklärt uns außerdem, dass es noch 2,2 Kilometer bis zum Windpark sind, also gar nicht weit. Ich freue mich, denn ich war noch nie so nahe an einem Windrad “in freier Wildbahn”! Das wird ein Erlebnis, die Handykamera ist bereit für die Safari, auch der Wind tut über den Baumwipfeln bereits sein Übriges.
Die Handykamera wurde schon vor den Windrädern nervös. Das Resultat: Zig Fotos von herrlichem Herbstwald und viel Laub auf der Forststraße, die das ganze Jahr von den Bundesforsten instand gehalten und benutzt wird. Der Weg ist außerdem gesäumt von Jagd- und Bienenhütten. Lieber selbst erkunden! Hier siehst du nur ein Foto:
Nach etwa 1,7 Kilometern kommt man zu einer Kreuzung, wir halten uns links entsprechend der Beschilderung. Kurz darauf kommt das erste Mal ein Windrad in Sicht. Ein steiler Stich der Forstarbeiter bahnt den Weg zwischen den Bäumen für das Licht, hören können wir die Turbine aber noch nicht.
Auch unser Weg wird ein klein wenig steiler. Bald zweigen wir bei einer Bank nach links ab und es geht auf einem leicht gröberen Forstweg weiter, bald durch einen jüngeren Nadelwald. Ab und an ertönt schon das Rauschen des Windes an den Rotorblättern der Windturbine. Es ist nicht mehr weit und siehe da, es wird flach, ein oranges Band entlang des Weges kommt in Sicht. Wir sind beim Windpark angekommen.
Eine Infotafel erklärt den menschlich angeheizten Klimawandel und lässt uns verstehen, warum diese Stahltürme mit der großen Turbine darauf, welche im Hintergrund arbeiten, nützlich sind. Sie sind nicht nur ein Ausflugsziel, sondern auch Mittel zum Zweck für unseren Lebensstandard. Und ganz nebenbei eine große technische Leistung, ragen sie ja doch über die riesigsten Tannen des Kobernaußer Waldes hinaus!
Auf zum Gipfelerfolg! Zum Weißenstein sind es nur mehr 300 Meter, das lohnt sich auch für die nicht so grandiose Aussicht. Die hat man dafür entlang der Forststraße ab und an. Wer noch mehr Windräder sehen möchte, folgt einfach der Forststraße, auch eine Verlängerung bis Munderfing ist denkbar. Die Riesentanne ist noch eine persönliche Empfehlung für einen nahegelegenen Abstecher.
Abwärts folgen wir wiederum der Beschilderung Klima & Energie Themenweg, um Richtung Achenlohe abzusteigen. Ein Großteil der Strecke führt über gute Forststraßen und es geht lang recht flach dahin. Erst der letzte Kilometer wird steiler. Kurz geht man dabei einen Wanderweg parallel zu einem gröberen Forstweg. Noch immer unverändert: die herbstliche Stimmung im Wald! Manche Abschnitte sind allerdings dichter bewachsen als andere.
Bald lichtet sich der Wald, neben dem Weg erinnert eine Pestsäule an die unvorstellbaren Leiden der Vergangenheit. Dieser Ausflug hat uns bis kurz vor Schluss viele Eindrücke sammeln lassen! Auch über Wind- und Wasserkraft haben wir beim Abstieg noch gelernt. Noch trocken spazieren wir die letzten Meter zur Landstraße hinunter und warten dann gemütlich im Büshütterl auf den warmen Bus.
Heimreise
An der Haltestelle “Achenlohe Lichteneck” steigen wir wiederum in den Bus ein, der uns zum Bahnhof Munderfing und damit zum Zug bringt. Wer auf Höhe der Pestsäule noch mindestens zehn Minuten bis zur Abfahrt des Busses Zeit hat, kann auch zur Haltestelle “Achenlohe Parz” zurückgehen.