Auf die Riegersburg via Klettersteig

Riegersburg-Klettersteig. Foto: Anna, POW AT

Die Riegersburg ist die wohl bekannteste Burg der Steiermark. Von Weitem ist der markante Fels, auf dem die Burg thront, oft schon zu sehen. Von der Burg selbst hat man einen tollen Ausblick auf die Weinberge der Südoststeiermark. Das Besondere an dieser Burg ist, dass sie auch über einen Klettersteig zu erreichen ist. In ihrer Südwestwand führen zwei Klettersteige zur Burgtaverne hinauf.

Der idyllische Ort Riegersburg ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Je nachdem, aus welcher Himmelsrichtung man anreist, wird man wahrscheinlich zuerst ein Stück mit der S-Bahn fahren, um dann in Feldbach in einen Bus umzusteigen. Bei der Haltestelle Riegersburg in Stmk Mitte auszusteigen, wäre dann optimal. So ist die Strecke zum Ausgangspunkt der Tour am kürzesten.

Aufstieg

Da die Riegersburg die Hauptattraktion des gleichnamigen Ortes darstellt, ist alles, was damit zu tun hat, gut beschildert, so auch der Weg zur Burg hinauf. An der Kassa müssen zunächst einmal Tickets für den Burgaufgang gelöst werden. Ohne Tickets gibt es auch keinen Zugang zum Klettersteig. Nachdem dieser Bericht ja retrospektiv verfasst wird, kann ich an dieser Stelle schon festhalten, dass der Klettersteig die paar Euro auf jeden Fall wert ist!

Klettersteig

Der Einstieg in den Klettersteig erfolgt in der ersten Kehre des Burgaufgangs. Dort steht auch eine Tafel, damit niemand dran vorbei geht. Hier ist außerdem genug Platz, um sich für den Klettersteig vorzubereiten, also Klettergurt (inkl. Klettersteigset) anzulegen und den Helm aufzusetzen. Ein letzter Blick aufs Topo schadet bestimmt nicht, bevor es kein Zurück mehr gibt. Eine genauere Beschreibung und ein paar hilfreiche Tipps sind hier zu finden.

Wie im Topo ersichtlich, beginnt der Leopold-Klettersteig gemütlich mit Schwierigkeiten zwischen A und B. Erst nachdem man schon warm geworden ist, kommen die ersten beiden C-Stellen. Danach wartet auch gleich eine Bank, wo man sich ausrasten kann. Ab hier sind es nur mehr ein paar weniger schwierige Traversen bis zum Ausstieg aus dem Leopold-Klettersteig. Dieser mündet direkt in die Burgtaverne, wo mit Speis und Trank aufgewartet wird. Wer noch seine Grenzen ausloten möchte, kann sich an der sogenannten Verlängerung versuchen. Diese hält Abschnitte bis zur Schwierigkeit D/E bereit und sollte daher nur von erfahrenen Klettersteig-Geher:innen in Angriff genommen werden.

Eine Traverse im Leopold-Klettersteig. Foto: Anna, POW AT
Eine Traverse im Leopold-Klettersteig. Foto: Anna, POW AT

Wer noch immer nicht genug hat, kann noch den Heinrich-Klettersteig dranhängen. Mit einer C/D-Stelle (noch dazu bergab!) und einer weiteren C-Stelle hat dieser Klettersteig ein paar Passagen dabei, die kniffliger sind.

Mittendrin im Klettersteig, der Fels ist angenehm griffig, steilere Passagen können daher gut “auf Reibung” geklettert werden. Fotos: Anna, POW AT

Nachdem wir alle Routen einmal durch haben, steigen wir also bei der Taverne aus und machen die Klettersteige noch zwei weitere Male. Danach haben wir – bzw. vor allem unsere Unterarme – wirklich genug. Eine Führung durch die Riegersburg und die Greifvogelschau sind daher ein gutes Alternativprogramm.

Die Riegersburg. Foto: Siebenbrunner, POW AT
Die Riegersburg. Foto: Siebenbrunner, POW AT

“Ins Tal absteigen” wäre zu für diesen Höhenunterschied zu viel des Guten, wir gehen einfach wieder hinunter in den Ort. Bis der Bus kommt, haben wir noch ein wenig Zeit. Da die Busse ohnehin stündlich bzw. alle zwei Stunden verkehren, entscheiden wir uns gleich für den übernächsten Bus und verbringen die Zeit bis dahin in einem nahegelegenen Buschenschank. Wie sonst könnten man so einen Tag im steirischen Vulkanland besser ausklingen lassen!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2:00 Std Klettersteig   100 HM   100 HM   2 km   GPX Track

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