Eine schöne und mittelschwere Bahn zum Berg Mountainbiketour führt mich heute auf die Pretul. Die Pretul liegt zwischen Mürzzuschlag im Norden und Rettenegg im Süden. Pretul – ein Grenzberg also. Und der Name kommt nicht von ungefähr, leitet er sich doch vom slawischen Wort prěděl ab.
Nach der Anreise mit dem Zug aus Graz beginnt die abwechslungsreiche Tour (ein Mix mit Asphalt-, Schotter-, und Wiesenpassagen) am Bahnhof Mürzzuschlag.
Zur Ganzalm
In netter Gesellschaft (danke Schwesterherz fürs Mitkommen) folgen wir zunächst der Hauptstraße bis zur Einfahrt ins Ganztal (es ist Sonntag und noch wenig Verkehr). Die schönere Route führt aber eindeutig über den R5 Mürztalradweg, den wir dann auch für die Rückfahrt wählen.
Im Ganztal beginnt die Auffahrt auf die Pretul. Der Beschilderung folgend erreichen wir auf der Asphaltstraße nach knapp 5 Kilometern den Parkplatz beim Bärenkogel und studieren das Streckennetz des „Mountain wind+bike Pretul“. Für die Autos ist hier Schluss, für uns beginnt der wahre Genuss. Der Untergrund wechselt und der Weg führt uns über eine Schotterstraße zur Ganzalm.
Links: Infotafel Mountainbike Pretul. Rechts: Naturfreundehaus Ganzalm (bewirtschaftet). Fotos: Martina Friesenbichler
Links: Saftige Almwiese. Rechts: Blick zur Veitsch (ganz links), zur Schneealm (Bildmitte) und zur Rax (ganz rechts). Fotos: Martina Friesenbichler
Weiter zur Amundsenhöhe
Kurz oberhalb der Ganzalm sehen wir von links nach rechts aufgefädelt die Veitsch, die Schneealm und die Rax. Die saftig grünen Almwiesen müssten ein Paradies für Kühe sein – nur wir bekommen auf der ganzen Tour kein einziges Weidevieh zu Gesicht.
Bis zur Ganzalm haben wir schon den Großteil der Höhenmeter hinter uns gebracht und fahren weiter in Richtung Roseggerhaus. Nun nehmen wir eine kleine Abkürzung (kurze Schiebestrecke durch den Wald) und radeln „Direttissima“ über ein kurzes Wiesenstück zur Amundsenhöhe.
Rückfahrt
Die Abfahrt führt uns über die Moschkogelhütte und einem kurzen Gegenanstieg zurück zur Ganzalm. Hier legen wir noch einen Zwischenstopp (Schaukel geht immer) ein und rollen dann gemütlich zurück. Bei einem ausgiebigen Einkehrschwung mit Kaffee und Kuchen lassen wir den schönen Mountainbiketag ausklingen, bevor es mit dem Zug zurück nach Graz geht.
Fazit: An heißen Sommertagen ist diese Tour eine willkommene Abwechslung, um der Hitze zu entfliehen und sich auf der Alm ein wenig Abkühlung zu verschaffen.
…und was bedeutet das slawische Wort „prěděl“ jetzt?
Hallo Ulli, prěděl bedeutet soviel wie Grenze, Scheide, auch Umbruch🙂 LG, Martina