Über Fleischbank und Schafreiter

Schafreiter und Fleischbank. Foto: A. Heufelder

Traumhafte Höhenwanderung durch das weitgehend einsame Karwendelvorgebirge. Die kleineren Steige und Wanderwege sind nicht sehr anspruchsvoll und lassen sich mit etwas Vorsicht vollends genießen.

Ab München mit der BOB nach Lenggries, von dort weiter mit dem Bergbus Eng 9569 der RVO. Alle Fahrpläne und aktuellen Informationen findet man hier.

Tag 1

Mit dem Bergbus Eng angekommen, gehen wir kurz an der Mautstelle vorbei die Straße entlang, bis links der Steig abzweigt. So erklimmen wir gleich zu Beginn in steilen Serpentinen die Südhänge der Fleischbank. Nach eineinhalb Stunden erreichen wir eine Jagdhütte (1.558 Meter), bei der ein Steig zum Schönalmjoch abzweigt. Wir folgen aber dem Weg zur Fleischbank (2.026 Meter). Eine Stunde später können wir uns entscheiden, ob wir auf den Gipfelgrat steigen wollen (Schwindelfreiheit notwendig) oder unterhalb abkürzen, um dann das Wegekreuz zwischen Fleischbank und Hölzelstaljoch (2.012 Meter) zu erreichen. Hier steigen wir nach Norden zum Ochsentalalm-Hochleger ab und weiter, flacher zum Baumgartensattel (1.554 Meter).

Ein letzter gleichmäßiger Anstieg führt schließlich zum Tagesziel, der sehr schön gelegenen Tölzer Hütte (1.835 Meter). Ob man hier noch den Sonnenuntergang vom Delpsjoch (1.945 Meter) aus beobachten will, oder lieber zum Delpssee hinabsteigt – das Karwendelvorgebirge ist ein zauberhaft einsamer Teil des Karwendels.

Variante: Eintagestour

Für Konditionsstarke mit leichtem Gepäck ist es auch möglich, die Strecke in einem Tag zu bewältigen. Je nach Vorankommen können wir ab der Tölzer Hütte auch abkürzen, indem wir entweder den Schafreiter auf Weg 237 westlich umgehen oder über den Delpssee und die Krottenbachklamm nach Fall wandern.

Fleischbank (2.026 Meter). Foto: M. Serafin
Fleischbank (2.026 Meter). Foto: M. Serafin

Tag 2

Mit der Morgensonne (idealerweise) geht es heute über einen kleinen Steig direkt zum Gipfel des Schafreiter (2.101 Meter) und weiter an der Abbruchkante entlang nordwestlich bergab über das Kälbereck (1.757 Meter) zur Moosenalm. Die Wiesenfläche überqueren wir flugs, um gegenüber zum Grasköpfel (1.753 Meter) aufzusteigen, von wo aus wir die ganze liebliche Weite der Voralpen in uns aufnehmen.

Aussicht Richtung Vorderskopf. Foto: Naturpark Karwendel
Aussicht Richtung Vorderskopf. Foto: Naturpark Karwendel

Nicht nur die Flurnamen künden von der Almwirtschaft: Man sieht an den sanften Voralpen mit ihren runden Bergkuppen und zahlreichen Wiesen leicht, dass die meisten der 101 Almen des Karwendels im Bächental gelegen sind.

Auf dem Grasköpfel, den Schafreiter im Hintergrund. Foto: Naturpark Karwendel
Auf dem Grasköpfel, den Schafreiter im Hintergrund. Foto: Naturpark Karwendel

Der romantische und einsame Steig verläuft von hier weiter nach Nordosten auf dem Kamm, um bei der Grammersbergalm schließlich auf einen Forstweg zu treffen. Dieser führt uns in einigen Serpentinen bergab zur Wiesalm, wir wenden uns nach links und sind in Kürze in Fall, wo wir den Bergbus Richtung Lenggries nehmen.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   2.100 HM   2.300 HM   26 km   GPX Track

Tag 1:
– Route: Hinterriß – Fleischbank – Tölzer Hütte
– Grad: Rot (mittel)
– Dauer: 5 Stunden
– Distanz: 10 Kilometer
– Höhenmeter: + 1.400 / – 500
– Start: Bushaltestelle Hinterriß Mautstelle

Tag 2:
– Route: Tölzer Hütte – Schafreiter – Grasköpfel – Fall
– Grad: Rot (mittel)
– Dauer: 4:15 Stunden
– Distanz: 14 Kilometer
– Höhenmeter: + 400 / – 1.500
– Ende: Bushaltestelle Fall

Dieser Tourentipp stammt aus der Wöffi-Broschüre Karwendel.

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