Nachdem ich den Zahmen Kaiser Mitte Mai mit Martin und Mathias erstmals näher erkundet hatte, wollte ich gleich noch einmal dorthin, um auch seine beiden höchsten Erhebungen, die Pyramidenspitze (1997m) und die Vordere Kesselschneid (2002m), zu besteigen. Anfang Juni war es dann so weit. Auch diesmal stand wieder eine Überschreitung am Programm: Aufstieg über die gar nicht so zahme Nordseite, gefolgt von einem Abstieg ins Kaisertal.
Am Tag nach meiner Serles-Tour fahre ich von Innsbruck mit dem Zug nach Kufstein. Weiter geht es vom Bahnhofsvorplatz mit dem Bus Richtung Kössen bis nach Durchholzen.
Aufstieg über die Aschinger Alm
Von Durchholzen gibt es zwei Anstiegsmöglichkeiten auf die Pyramidenspitze. Entweder über die Aschinger Alm oder über das Winkelkar. Ich wähle den erstgenannten Aufstieg, der ab der Alm allerdings nur in der Alpenvereinskarte und in der OpenStreetMap-Karte (OSM-Karte) eingezeichnet ist.
Von der Bushaltestelle wende ich mich nach rechts, wandere am Hotel Brandauerhof vorbei, biege dann nach links in eine Sackgasse und gehe an ihrem Ende geradeaus weiter über eine Wiese (bald Steigspuren) zum Waldrand. Hier treffe ich auf einen Weg, dem ich nun folge. Bald passiere ich ein Drehkreuz und wandere weiter, zunächst noch eben, dann über eine Wiese ansteigend zum markierten Weg Richtung Aschinger Alm.
Oberhalb der Alm folge ich kurz einem Feldweg und biege – beim Wegweiser „Bergkreuz“ – nach rechts auf einen Pfad. Diesem Pfad folge ich bis ans obere Ende der Wiese. Hier beginnt bei einem Lifthäuschen ein markierter Steig, der den weiteren Aufstieg vermittelt.
Der Weg führt zuerst durch Bannwald, dann durch Latschengebiet auf die Hochfläche des Zahmen Kaisers, wo er in den Wanderweg zur bereits nahen Pyramidenspitze mündet.
Am Gipfel der Pyramidenspitze treffe ich eine Bayerin, die auf dem Normalweg von Durchholzen (UIAA I bzw. Klettersteig B) aufgestiegen ist.
Nach einer Pause wandere ich weiter zur benachbarten Vorderen Kesselschneid, der höchsten Erhebung im Zahmen Kaiser.
Abstieg durchs Kaisertal
Meine Abstiegsroute verläuft durch das Öchselweidkar und ist rot markiert. Bei der ersten Wegkreuzung (1460m) halte ich mich links, bei der bald folgenden nächsten rechts. Durch schönen Wald wandere ich talwärts.
Bei der dritten Kreuzung biege ich nach links ab, überquere einen Bachlauf und zweige unmittelbar danach wieder rechts ab (kein Wegweiser, aber weiter rot markiert). Ich steige bis ins Bärental ab, wo ich auf einen Forstweg treffe. Hier wende ich mich nach rechts. Der Forstweg führt hinunter ins Kaisertal.
Auf einer Forststraße wandere ich durch das in diesem Abschnitt waldreiche Kaisertal weiter Richtung Kufstein. Immer wieder bieten sich – wie auch schon beim vorherigen Abstieg – schöne Ausblicke in Richtung Wilder Kaiser, aber auch Tiefblicke zum Kaiserbach.
Nach dem Gasthof Veitenhof zweige ich auf nach links auf einen Wanderweg ab, auf dem ich zum Kaiserbach hinunterwandere, mit einem Abstecher zur Tischoferhöhle.
Über eine Brücke wechsle ich auf die andere Talseite. Es folgt eine letzte Gegensteigung, dann geht es eben weiter bis zu einem Fahrweg. Nun wieder fallend wandere ich, kurz auch auf einer Asphaltstraße, dann wieder auf einem Wanderweg durch den Wald Richtung Kufstein. Teils bergab, abschnittsweise auch eben führt der Weg bis zur Hochwand.
Ein finaler kurzer Abstieg bringt mich ins Siedlungsgebiet von Kufstein. Nun folgen noch etwa 15 Wanderminuten durch Kufstein. Der Weg ins Zentrum ist gut ausgeschildert. Von hier geht es geradeaus weiter über den Inn zum bereits nahen Bahnhof.
Die Rückfahrt nach Innsbruck erfolgt – wie die Hinfahrt – mit dem Zug. Zahlreiche S-Bahn- und Schnellzugverbindungen stehen dabei zur Auswahl.