Kieneck – ein Wanderwochenende in den Wiener Alpen

Kieneck. Foto: Birgit Matzinger

Wunderschöne Frühlingswochenenden lassen sich schon hervorragend zum Wandern in weniger hoch gelegenen Gebieten nutzen. Mich zog es gleich im Frühling wieder in die Wiener Alpen und zwar genauer gesagt in die Gutensteiner Alpen zur Enzianhütte, bei welcher ich bereits im Frühjahr 2023 war. In der Enzianhütte schmeckt das Essen und der Ausblick ist ganz wunderbar. Perfekt für ein Wochenende in der Natur.

Dieses Mal starteten wir von Thal bei Muggendorf aus. Thal ist von Wien mit dem Zug via Wiener Neustadt bis nach Pernitz-Muggendorf und von dort mit dem Bus zu erreichen. Nach einer gemütlichen Nacht auf der Hütte, ging es am nächsten Tag dann nach Hainfeld und von dort mit dem Zug via St. Pölten zurück nach Wien. Die An- und Abreise ist unkompliziert und die Wanderung schön. Was will man mehr?

Tag 1: Von Thal aufs Kieneck

In Thal, nahe der Haltestelle Thal Vinzenzi Kircherl, startet der Enziansteig, der uns in circa 2 Stunden zur Enzianhütte bringt. 

Anreise; Wegweiser in Thal. Fotos: Birgit Matzinger

Der Steig ist gut markiert (zuerst blau-weiß und später rot-weiß) und es geht stetig geradeaus oder bergauf. Insgesamt geht man etwas mehr als 6 Kilometer und circa 640 Höhenmeter, bis man die Enzianhütte erreicht. Es geht eigentlich recht gemütliche Wanderung durch den Wald.

Immer weiter durch den Wald. Foto: Birgit Matzinger
Immer weiter durch den Wald. Foto: Birgit Matzinger

Der Weg ist zwar schön, aber wenig aussichtsreich, bis dann gegen Ende der Schneeberg erblickt werden kann, wie auch später von der Terrasse der Hütte aus. Wir kommen gegen 18 Uhr bei der Hütte an und nach einem sehr guten Abendessen und ein paar Plaudereien fallen wir ins Bett.

Aussicht von der Terrasse der Enzianhütte. Foto: Birgit Matzinger
Aussicht von der Terrasse der Enzianhütte. Foto: Birgit Matzinger

Tag 2: Vom Kieneck nach Hainfeld

Am nächsten Morgen stehen wir um halb 8 auf und um halb 9 gehen wir los. Wir wollen heute 16,7 km und ca. 470 Höhenmeter im Aufstieg und circa 1.150 Höhenmeter im Abstieg bewältigen. Es ist ein wunderschöner, fast sommerlicher Tag und wir gehen rechts neben dem kleinen Kirchlein am Kieneck in den Wald hinein. Im Wald bleiben wir auch für einen großen Teil der Wanderung. Erst gegen Ende hin gehen wir auf Wiesen mit Ausblick im strahlenden Sonnenschein.

Abstieg durch den Wald am Kamm entlang; Wegweiser zur Araburg. Fotos: Birgit Matzinger

Schon kurz nach der Hütte am Reingupf angekommen, machen wir eine kurze Pause und gehen dann in Richtung Araburg weiter. Dort jausnen wir bei einer Bank und trinken im Araburgstüberl einen (recht guten!) Kaffee. Man könnte die Burg auch besichtigen, was wir aber nicht tun. Bald nach der Araburg kreuzen wir kurz eine Straße und dort beginnt das meiner Ansicht nach schönste Stück der Wanderung.

Wiesen und Weiden. Foto: Birgit Matzinger
Wiesen und Weiden. Foto: Birgit Matzinger

Mit weitem Blick in die Landschaft spazieren wir über Wiesen und Weiden bis wir schlussendlich nach Hainfeld absteigen.

Ein alter Baum nahe Hainfeld. Foto: Birgit Matzinger

Wir könnten uns beeilen und einen früheren der stündlich verkehrenden Züge nehmen (ab und an fährt dazwischen auch ein Bus), aber entscheiden uns, ungestresst abzusteigen. Um kurz nach 14 Uhr sind wir im Zentrum von Hainfeld und kaufen uns ein Eis. Um 15:08 fahren wir mit dem Zug mit frisch im Bach abgekühlten Füßen nach St. Pölten.

Fazit

Eine schöne und nicht sehr anspruchsvolle Frühlingswanderung, die sich gut zum wieder ‘Reinkommen’ nach der Winterpause eignet.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   950 HM   1.100 HM   23 km   GPX Track

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