Eine mit Öffis besonders einfach zu erreichende, kleinere Tour ist die Wanderung auf den Königsstand von Garmisch aus.
Von früh bis spät bietet die Bahn eine Verbindung im Stundentakt auf der Werdenfelsbahn von München aus. Abfahrt mindestens um *:32 jede Stunde ab Hauptbahnhof (Flügelbahnhof Gl. 27-35) mit Zustiegsmöglichkeit u.a. in Pasing, Tutzing und Weilheim. Wochenends fahren manchmal um *.13 noch zusätzliche Züge, am besten informierst du dich kurzfristig.
In Garmisch kann man entweder über Fußgängerzone oder Marienplatz gehen oder aber auch vom Bahnhof einen Bus bis zur Haltestelle Rießerkopfstraße nehmen. Ich nehme gerne den Bus auf dem Hinweg um schnell ins Grüne zu kommen. Auf dem Rückweg mag ich den Spaziergang durch das Garmischer Ortszentrum gerne zum Einkehren bzw. um Getränk oder Brotzeit für die Rückfahrt zu kaufen.
Rund 800 Höhenmeter pro Richtung sind zu bewältigen mit Einkehrmöglichkeit auf der gemütlichen St-Martinshütte auf 1000m mit großer Aussichtsterrasse und alternativ oder zusätzlich schönem Zwischenstopp mit Zugspitz-Panorama von der sogenannten Felsenkanzel auf 1200m.
Der Aufstieg dauert knapp 3 Stunden, herunter kommt man in 2 Stunden. Im Winter empfehle ich Grödel. Vor allem das letzte Stück auf der Ostseite ist manchmal vereist, auch im Frühjahr noch. Je nach Schneelage kann auch der Abstieg ziemlich rutschig sein durch vereiste Stellen im schattigen Wald.
Die abwechslungsreiche Tour ist ungefährlich und kann auch von gehfreudigen Kindern gegangen werden. Lediglich im Bereich der Felsenkanzel und kurz vorm Königsstand heißt es etwas aufpassen, weil es abschüssig neben dem Weg in die Tiefe geht. Wenn der Weg dort vereist sein sollte, dann wirklich vorsichtig sein und ggf. Grödel aufziehen.
Zurück geht es immer um *:05 Uhr, an manchen Stunden gibts wochenends Verstärker um *:35 – so ähnlich wie bei der Hinfahrt! Wer auf dieser Tour mit dem Auto fährt, ist selber schuld. Denn der Stau am Abend auf der B2 ist an schönen Tagen sicher. Die Bahn ist zwar ebenfalls oftmals ein Ärgernis, da die eingleisige alte Strecke immer wieder Verspätungen mit sich bringt. Sollte der Fall eintreten: Gelassen bleiben und die Zeit genießen!
Wer früh in den DB-Navigator schaut, kann ggf. noch ein paar Minuten länger einkehren. Spätestens am Garmischer Bahnhof sitzt man sauber und trocken, der Mini-Supermarkt hat lang geöffnet auch am Wochenende und bietet allerlei Reisebedarf. Irgendwann wird auch diese Bahnstrecke zweigleisig ausgebaut, hoffe ich. Dann gibt es auch einen Halbstundentakt!