Urhamerberg

Ein kleines Kreuz der Naturfreunde markiert den Urhamerberg. Im Schatten der großen Fichte steht eine Bank mit Tisch. Auch ein kleiner Bike-Trail findet sich hier, ein Indiz für die vielfältige sportliche Nutzung des Hausruckwaldes. Foto: Thomas Obermair

Grenzgängerisch! Unterirdisch! Gemütlich. Diese Tour lädt ein zum Ratschen, und bietet doch viel mehr, als man auf den ersten Blick denken mag. Der Hausruckwald ist an mehreren Stellen mit den Öffis erschlossen, diese Tour liegt an der Hausruckbahn und ist dadurch auch am Wochenende ein schöner Ausflug ins erfrischende Grün dieses großen Waldes!

Eine der wenigen verbliebenen Dieselloks bringt uns entlang der Hausruckbahn zu unserem heutigen Tourenziel. In diese müssen wir von Braunau kommend aber erst in Ried im Innkreis umsteigen. Bei dem Bedarfshalt “Hausruck Bahnhof” steigen wir aus.

Weg

Eigentlich wandern wir einfach nur bis zur nächsten Bahnhaltestelle entlang der Hausruckbahn. Die Fahrt zwischen diesen Haltestellen würde fünf Minuten dauern. Wir brauchen deutlich länger. Einerseits weil wir nicht ganz so schnell laufen können, wie die Diesellok dahintuckert, andererseits weil wir dazwischen ein paar Höhenmeter machen. Das bedeutet allerdings, dass die Bahn durch einen Tunnel fahren muss, was für diese Gegend ungewöhnlich ist. Wir freuen uns schon auf die Rückfahrt durch den über 700 Meter langen, Ende des 19. Jahrhunderts gebauten Tunnel.

Zuerst queren wir aber ein modernes Ingenieurbauwerk, westlich des Bahnhofes gehen wir durch eine Unterführung, um auf die andere Seite der Gleise zu gelangen, die wiederum von einer Straßenbrücke überbaut sind. Anschließend vollziehen wir eine 180-Grad-Wende und folgen der Straße flach an den Häusern vorbei.

Drei Ebenen Verkehr, als Fußgänger fühlt man sich klein. Immerhin ist die oberste Ebene die einzige stark frequentierte. Foto: Thomas Obermair
Drei Ebenen Verkehr, als Fußgänger fühlt man sich klein. Immerhin ist die oberste Ebene die einzige stark frequentierte. Foto: Thomas Obermair

Nach einem Rechtsbogen huschen wir schnell zwischen einem kleinen Hof und Stadel hindurch und spazieren dem Forstweg entlang dem Wald entgegen. Einen Kilometer lang bleiben wir auf diesem Weg, dann biegen wir links auf eine etwas steilere Forststraße ab.

Nicht mehr weit, bis wir den Schatten des Waldes erreichen. Foto: Thomas Obermair
Nicht mehr weit, bis wir den Schatten des Waldes erreichen. Foto: Thomas Obermair
Ein klein wenig bergauf geht es auch im Hausruckwald, einem Wald mit aktiver Vegetation! Foto: Thomas Obermair
Ein klein wenig bergauf geht es auch im Hausruckwald, einem Wald mit aktiver Vegetation! Foto: Thomas Obermair
Der Fichtenwald lässt genug Licht und Regen auf den Waldboden, sodass dort nicht nur viele Moose sprießen. Foto: Thomas Obermair
Der Fichtenwald lässt genug Licht und Regen auf den Waldboden, sodass dort nicht nur viele Moose sprießen. Foto: Thomas Obermair
Auch neue Nadelbäume treiben zu Hauf aus dem Boden aus. Hier gibt es wohl auch viele vergessliche Nager und Vögel. Foto: Thomas Obermair
Auch neue Nadelbäume treiben zu Hauf aus dem Boden aus. Hier gibt es wohl auch viele vergessliche Nager und Vögel. Foto: Thomas Obermair

Schnell wird es wieder flacher, der Weg zwischendurch zu einem breiten Trampelpfad. Dann schlagen wir einen kurzen Haken. Zuerst einer Forststraße nach rechts folgen, dann nach links, entgegen dem hier angebrachten Wanderschild mit der Wegnummer 1. Über einen steinigen Forstweg geht es bergauf, ehe wir schon den heutigen Gipfel erreichen.

Ein kleines Kreuz der Naturfreunde markiert den Urhamerberg. Im Schatten der großen Fichte steht eine Bank mit Tisch. Auch ein kleiner Bike-Trail findet sich hier, ein Indiz für die vielfältige sportliche Nutzung des Hausruckwaldes. Foto: Thomas Obermair
Ein kleines Kreuz der Naturfreunde markiert den Urhamerberg. Im Schatten der großen Fichte steht eine Bank mit Tisch. Auch ein kleiner Bike-Trail findet sich hier, ein Indiz für die vielfältige sportliche Nutzung des Hausruckwaldes. Foto: Thomas Obermair

Zum Abstieg finden wir einen schmalen Pfad durch hohes Gras, der genau in die gewünschte Richtung nach Osten führt. Das Gras wird bald wieder kürzer, der Wald dichter und wir erreichen bald wieder einen Forstweg. Wenige hundert Meter später stehen wir an einer spitzen Kreuzung, wir biegen ab Richtung Tanzboden (so heißt der in dieser Richtung gelegene Straßenpass). Geradeaus weiter geht man Richtung Ampflwang, beziehungsweise zur Pettenfirsthütte bei Thomasroith (noch etwa 1,5 Stunden Gehzeit, ganzjährig bewirtschaftet).

Hier fährt bestimmt kein Fahrrad, es müssen also auch einige Leute den Hausruckwald erwandern oder erlaufen. Foto: Thomas Obermair
Hier fährt bestimmt kein Fahrrad, es müssen also auch einige Leute den Hausruckwald erwandern oder erlaufen. Foto: Thomas Obermair
Den Weg im Hintergrund sind wir gekommen, jetzt machen wir uns auf in Richtung Tanzboden. Was man dort wohl tanzt? Wir werden dort heute aber gar nicht hinkommen. Egal, wir grooven uns trotzdem ein! Foto: Thomas Obermair
Den Weg im Hintergrund sind wir gekommen, jetzt machen wir uns auf in Richtung Tanzboden. Was man dort wohl tanzt? Wir werden dort heute aber gar nicht hinkommen. Egal, wir grooven uns trotzdem ein! Foto: Thomas Obermair

Wir folgen dem Weg zum Tanzboden nicht einmal 500 Meter. Bevor er bergab führt zweigen wir rechts ab, ebenfalls bergab. Allerdings Richtung Holzleithen, einen Kilometer geradeaus hinunter, bis wir im Siedlungsgebiet sind. 

Hier biegen wir rechts ab Richtung Holzleithen. Foto: Thomas Obermair
Hier biegen wir rechts ab Richtung Holzleithen. Foto: Thomas Obermair

Weiter östlich liegt die Landesstraße, die vom Tanzboden herabführt. Dort müssen wir hin, denn etwa 500 Meter den Gehsteig entlang, bis wir dann noch weiter östlich zwischen zwei Häusern links zum Bahnhof hinaufgehen. Das alte Bahnhofsgebäude ist nicht mehr besetzt, so wie am Bahnhof Hausruck. Ein Bedarfshalt ist “Holzleithen am Hausruck Bahnhof” aber auch. Wir setzen uns zum Warten also in den Sichtbereich des einfahrenden Zuges. 

Die vielen Gespräche von diesem Tratschausflug enden auch im Zug noch nicht. Unter anderem, weil wir uns denken: Hier könnte man noch viel, viel mehr Wege gehen, den Hausruckwald weiter entdecken! Oder es einmal auf dem Rücken eines Pferdes versuchen, viele Reitschilder und Pferdeäpfel lassen nämlich auch diese Sportart im Hausruckwald vermuten.

Heimreise

Juhu, ein Tunnel! Ansonsten ist die Heimreise gleich der Anreise.

TIPP: Der Hausruckwald kann unter der Woche auch gut von Ampflwang aus mit dem Bus erwandert werden. 

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2:00 Std Wandern   200 HM   150 HM   5.5 km   GPX Track

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