Obere Wettersteinspitze

Der Bergkamm des Wetterstein-Massivs Richtung Westen. Foto: David Kurz

Im Sonnenschein am Wetterstein

Strahlender Sonnenschein der etwas sanfteren Morgensonne taucht die Landschaft in erste herbstlich anmutende Farben. Es ist sehr ruhig hier in der Leutasch. Früh morgens scheint dieses Tal noch zu schlafen.

Nach der Haltestelle neben dem Gh Brücke wandert man einige Meter zurück in die Richtung, aus der man von Mittenwald heraufgekommen ist. Wenn man links eine Schottereinfahrt mit einer Brücke dahinter erspäht, biegt man ab. Der rauschende Bach bringt etwas Schwung in das morgentliche Gemüt. Nach der Brücke steigt der Weg gemächlich steiler an, sodass der Kreislauf genügen Zeit hat sich auf die kommenden Strapazen einzustellen.

Kurz nach der Bushaltestelle biegt man hier links ein. Foto: David Kurz
Kurz nach der Bushaltestelle biegt man hier links ein. Foto: David KurzKurz nach der Bushaltestelle biegt man hier links ein. Foto: David Kurz

Dem Franzosensteig bzw. der Beschilderung Grünkopf / Ederkanzel mit der Wegnummer 48 folgt man gute 2 Stunden.

Auf einer Lichtung im Aufstieg. Foto: David Kurz
Auf einer Lichtung im Aufstieg. Foto: David Kurz
Ein Marterl an der Sonne am Grünkopf. Foto: David Kurz
Ein Marterl an der Sonne am Grünkopf. Foto: David Kurz

Am ersten Höhepunkt der heutigen Überschreitung lässt sich kurz am warmen Stein in der Sonne verweilen und das erste bisschen Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen. Danach geht es kurz wieder in den Abstieg Richtung Ferchensee hinunter. Bei folgender Weggabelung aufpassen und den richtigen Weg mit Nummer 875 auf die Obere Wettersteinspitze wählen. Ab dem Wegweiser geht es auch wieder bergauf. Zuerst durch hohen Mischwald, dann lichter werdenden niedrigen Laubwald bis man schließlich auf die für die Kalkalpen charakteristischen Latschen stößt. Mit jedem Höhenmeter nach oben entfaltet sich ein Panorama, das seinesgleichen sucht.

Diese Weggabelung ist wichtig um richtig auf die Obere Wettersteinspitze abzubiegen. Foto: David Kurz
Diese Weggabelung ist wichtig um richtig auf die Obere Wettersteinspitze abzubiegen. Foto: David Kurz
Eine leichte Kraxlerei im Aufstieg kurz oberhalb des Grasplateaus. Foto: David Kurz
Eine leichte Kraxlerei im Aufstieg kurz oberhalb des Grasplateaus. Foto: David Kurz

Der Aufstieg beinhaltet einige kniffligere Kletterpassagen im 1. Schwierigkeitsgrad. Eine schon recht weit unten nach einer Schotterreiße im Latschenwald. Dann folgt eine kurz vor dem Grasplateau im Nordhang des Gipfelaufbaus. Kurz vor dem Gipfel muss man schließlich eine länger Klettereinlage durchhalten. Doch sehr ausgesetzt ist dieser Weg nicht, auch das Gestein ist für Kalk relativ stabil. Bald ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Die Aussicht  raubt einem kurz den Atem (oder war das der letzte steile, zu kraxelnde Anstieg?). Von hier aus hat man an klaren Tagen ein wunderbares Panorama in die Bergwelt in alle Himmelsrichtungen. Man sollte hier kurz sitzen bleiben und die Welt unter sich vorbeiziehen zu lassen. Eine wohlverdiente Brotzeit rundet das Erlebnis ab.

Blick hinunter auf das Grasplateau im letzten Aufschwung vor dem Gipfel. Foto: David Kurz
Blick hinunter auf das Grasplateau im letzten Aufschwung vor dem Gipfel. Foto: David Kurz

Blick vom Gipfel nach Bayern, in Richtung Walchensee und nach Süden in die Leutasch. Fotos: David Kurz

Der Bergkamm des Wetterstein-Massivs Richtung Westen. Foto: David Kurz
Der Bergkamm des Wetterstein-Massivs Richtung Westen. Foto: David Kurz
Das gut besuchte Gipfelkreuz an diesem superschönen Spätsommertag. Foto: David Kurz
Das gut besuchte Gipfelkreuz an diesem superschönen Spätsommertag. Foto: David Kurz
Blick auf den Ferchensee im Abstieg. Foto: David Kurz
Blick auf den Ferchensee im Abstieg. Foto: David Kurz

Der Rückweg gestaltet sich entspannt – bis auf die Momente, in denen man hohe Felsstufen hinunter muss und das Knie leise protestiert. Das darf’s schon, denn bis dahin hat’s wirklich schon viele Schritte und Höhenmeter hinter sich gebracht. Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann man sich am Ende des doch recht mühsamen Abstiegs in Richtung Ferchen- und Lautersee am Wasser erfrischen oder in diversen Lokalitäten wie dem Hotel Lautersee, dem Seehof Lautersee oder der Lautersee Alm verweilen.

So gehen die letzten, flacheren Meter hinunter nach Mittenwald wieder leichter vom Fuß.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Wandern   1.450 HM   1.600 HM   14 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert