Erzähle ich, dass ich im Taffatal wandern war, bekomme ich meist die Antwort: Taffatal? Noch nie gehört!
Dabei ist es von Rosenburg am Kamp einfach zu erreichen und die Wanderung kann gut mit anderen Aktivitäten kombiniert werden – zum Beispiel mit einem Besuch der Rosenburg (von 1. April bis 27. Oktober geöffnet) oder mit Baden im neu gestalteten Stadtsee in Horn.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Landshut zu dieser Tour für dich finden.
Mit der Kamptalbahn geht es nach Rosenburg, gleich gegenüber des Bahnhofes geht’s los. Etwa 1,5 Kilometer geht es zunächst oberhalb der Bundesstraße Richtung Horn entlang. Vom Verkehr bekommt man allerdings kaum etwas mit, da der Weg oberhalb hinter den Häusern und deren großen Gärten entlangführt.
Bahnhof Rosenburg; Start des Wanderwegs. Fotos: Birgit Reiter
Impressionen am Weg. Fotos: Birgit Reiter
Man gelangt über einen Miniabstieg zur Straße runter, dort biegt gleich wieder links ein und nun folgt der Weg der Taffa. Über Wiesen und durch Wald – meist am Bach entlang – geht es etwa 3 Kilometer gut ausgeschildert nach Horn.
Über Wiesen und entlang der Taffa. Fotos: Birgit Reiter
Schließlich quert man eine Holzbrücke und erreicht den spektakulärsten Teil der Route – an eindrucksvollen Felswänden, später dann an von Bibern bearbeiteten imposanten Weiden vorbei bis zur Kläranlage Horn. Hier kann man entweder direkt weiter nach Horn gehen, wir haben jedoch links die Brücke gequert. Den Weg folgend erreicht man nach circa 10 Minuten die Radetzkykaserne. Die Straße und die Mauer des Schlossparks (leider nicht offen) entlang biegt man am Ende der Mauer rechts ab und gelangt zum Piaristensteg, der über die Taffa führt. Ein schöner „Eintritt“ ins Zentrum von Horn mit schönem Blick auf die Piaristenkirche und das Kunsthaus. Die Terrasse gehört zum Restaurant Ausklang im Kunsthaus, das Lokal ist aber sonntags nur bis 15.00 Uhr geöffnet.
Über die Holzbrücke und dann an den Felsen entlang (Klettergarten). Fotos: Birgit Reiter
Nach dem Durchgang ist man direkt im Zentrum, geradeaus geht’s direkt zum Kaffeehaus Leo Horn, wo wir uns ein Eis genehmigen. Ich will unbedingt noch weiter zum Horner Stadtsee, habe vor ein paar Monaten über die neu angelegte Anlage gelesen, jetzt möchte ich sie mit eigenen Augen sehen. Etwa einen halben Kilometer in nördlicher Richtung geht man bis dorthin.
Der Stadtsee wurde von einem Landschaftsarchitekturbüro geplant. Auf dem Areal gab es zuvor ein kostenpflichtiges Naturfreibad, nun ist der gesamte Bereich frei zugänglich und bietet für alle etwas: flacher Plantschbereich für Kleinkinder, Holzinseln, Beachvolleyball, großer Kinderspielplatz, Seil-zieh-Floß und ein Restaurant mit großer Terrasse, alles modern und geschmackvoll mit naturbelassenem Holz gestaltet.
Für eine Wanderung im Sommer bietet sich also ein herrlich erfrischender Abschluss an! Der letzte Zug von Horn nach Wien fährt um 21:28 Uhr, man kann dort wunderbar den Abend ausklingen lassen.
Rechtzeitig weggehen aber nicht vergessen, der Bahnhof Horn liegt etwas außerhalb der Stadt, eine knappe halbe Stunde sollte man einplanen. Von dort kann man entweder nach Sigmundsherberg oder wieder zurück durch das Kamptal nach Hadersdorf fahren und von dort Richtung Wien bzw. Gmünd oder Krems weiterfahren.
Fazit
Eine einfache Wanderung, die auch für Kinder geeignet ist, ausreichend Abwechslung anbietet und gut mit weiteren Aktivitäten (Besuch der Rosenburg, Baden im Horner Stadtsee) kombinierbar ist.