Am Höhenweg St. Michael von der gleichnamigen Wehrkirche nach Spitz an der Donau wandern. Ein kurzer Halbtagsausflug um frische Frühlingsluft zu schnuppern, sich viel Zeit zu lassen, um in der Sonne am Bankerl zu sitzen, die Aussicht zu genießen und die ersten Kuhschellen zu bewundern. Lässt sich gut mit kulinarischen Freuden in Spitz oder Krems verbinden.
Mit dem Bus nach St. Michael in der Wachau
Spät entschlossen fahren meine Mama und ich erst fast zu Mittag los, zuerst mit dem Zug nach Krems und dann weiter mit dem Bus in die Wachau. Wir steigen an der Haltestelle St. Michael Wehrkirche aus. Schnell verlassen wir die laute Wachau Bundesstraße, vorher besichtigen wir aber noch die alte Wehrkirche.

Über den Michaelerberg
Nachdem wir die Schienen der Wachaubahn überquert haben, führt unser Pfad bergauf und gleich entdecken wir den ersten schönen Aussichtsplatz auf diesem Höhenweg und die ersten Kuhschellen im Trockenrasen.


Dann weiter über Wiesen mit noch kahlen Bäumen und Hecken. Diese Wanderung ist zu jeder Jahreszeit schön, sicher auch später im Frühling, wenn sich erste Blüten und Blätter zeigen.
Wir erreichen eine große Wiese mit felsigen Sitzplätzen und einem traumhaften Blick nach Spitz, unserem heutigen Ziel. Hier rasten wir ein wenig und beobachten Blumenfreunde beim Bodenturnen, die beste Perspektive fürs Kuhschellenfotos mit Aussicht muss gefunden werden. (Titelbild).

Durchs Rote Tor nach Spitz
Unser Pfad führt nun durch ein Eichenwäldchen hinab ins Mieslingtal, das überqueren wir aber nur um auf der anderen Hangseite wieder hinauf zu steigen. Kurz oberhalb der Weingärten öffnet sich der Blick durch das berühmte Rote Tor nach Spitz.

Auch hier lohnt es sich, Pause zu machen zum Schauen und Fotografieren, schöne Motive gibt es genug. In Spitz haben wir auch im Herbst eine kleine unterhaltsame Tour gemacht, die in jeden freien Nachmittag passt. Es ist einfach schön hier.

Mama modelt ein wenig und dann zieht es uns hinunter in den Ort.

Wer noch Energie hat, kann die Ruine Hinterhaus besuchen, lohnend! Vor allem die Aussicht auf die Donau vom Burgfried der Ruine ist traumhaft. Da kann man auch gleich den Tausendeimerberg mitnehmen. Wir ziehen es vor uns zumindest ein Glaserl Federspiel zu gönnen – in der Wachau werden wir immer durstig. Aber Vorsicht: an Wochenenden steppt hier der Bär und ohne Reservierung kein Tisch in der ortsansässigen Gastronomie, siehe Heurigenkalender. Auch das Spitzerl und die Donauprinzessin füllen sich zur „AfterHikeHour“ in Minutenschnelle! Notfalls gibts in Krems, wo man sowieso umsteigen muss, gute Möglichkeiten.
Die Bushaltestelle für die Rückfahrt befindet sich übrigens gleich bei der Rollfähre.
Tipp für Klimaticketbesitzer: Statt nach Krems, kann man auch in die andere Richtung nach Melk fahren und dort in den Zug umsteigen. Dauert nicht viel länger.