3 Tage Verwalldurchquerung: von Langen am Arlberg nach Gaschurn im Montafon

Der Valschavielsee mitten im Verwall. Foto: Norman und Lisa

Das Europaschutzgebiet Verwall bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten. Durch den hohen Schutzstatus liegen die meisten Hütten eher außerhalb und dadurch fallen die meisten Wanderungen und Tagesetappen lang aus. Die schöne Umgebung und die Ruhe entschädigt aber auf jeden Fall für die Mühen. (Titelbild: Der Valschavielsee mitten im Verwall. Foto: Norman und Lisa)

Steckbrief

Tag 1: Langen am Arlberg – Neue Reutlinger Hütte11 km+1.200 hmca. 5 Stunden
Variante: Neue Reutlinger Hütte – Östliche Eisentaler Spitze3 km+/-350 hmca. 2 Stunden
Tag 2: Neue Reutlinger Hütte – Neue Heilbronner Hütte14 km+500 hm/-650 hmca. 5 Stunden
Tag 3: Neue Heilbronner Hütte – Gaschurn16 km+750 hm/-2.100 hmca. 7 Stunden

Tag 1: Zustieg zur Neuen Reutlinger Hütte

Langen am Arlberg ist für diese Wanderung ein super Startpunkt, nur wenige Meter hinter dem Bahnhof steigen wir schon an einem Forstweg Richtung Satteinser Alpe hinauf.

Bahnhof Langen am Arlberg inmitten der Berge. Foto: Norman und Lisa
Bahnhof Langen am Arlberg inmitten der Berge. Foto: Norman und Lisa

Nach gut 1,5 Stunden erreichen wir die Alpe, ab hier weicht der Mischwald aus Fichte und Ahorn den Weiden und Rasenmatten. Nach einer weiteren Stunde machen wir eine Mittagspause im Satteinser Täli und geniessen die Aussicht auf die Gipfel von Glattingrat und Eisentalerspitze.

Stubener Weg, im Hintergrund der Burtschakopf. Foto: Norman und Lisa
Stubener Weg, im Hintergrund der Burtschakopf. Foto: Norman und Lisa

Nun wandern wir den Stubener Weg in moderater Steigung in Südliche Richtung zu unserem ersten Zielpunkt der Tour. Die Neue Reutlinger Hütte ist eine Selbstversorgerhütte, welche mit einem AV Schloss versperrt ist.

Die letzten Meter vor der neuen Reutlinger Hütte. Foto: Norman und Lisa
Die letzten Meter vor der neuen Reutlinger Hütte. Foto: Norman und Lisa

Wir richten uns in der Hütte ein, Wasser haben wir beim Aufstieg schon an der Quellfassung ein paar Meter unterhalb der Hütte aufgefüllt. Da wir noch genügend Zeit haben und das Wetter zwar bewölkt ist, aber trocken bleibt, besteigen wir noch die Östliche Eisentalerspitze.

Neue Reutlinger Hütte mit Östlicher Eisentalerspitze. Foto: Norman und Lisa
Neue Reutlinger Hütte mit Östlicher Eisentalerspitze. Foto: Norman und Lisa

Östliche Eisentalerspitze

Die östliche Eisentalerspitze liegt westlich der Hütte, der Weg hinauf ist nicht markiert, aber bis auf wenige absturzgefährdete Stellen gut begehbar. Sehr eindrucksvoll sind die verschiedenen Gesteinsschichten die man durchwandert und die wieder andere Färbungen aufweisen.

Weglos zum Gipfel. Foto: Norman und Lisa
Weglos zum Gipfel. Foto: Norman und Lisa

Vom grau-weissen Orthogneis über rote und graue Glimmerschiefer und Sedimentschichten ist alles dabei. Die Wanderung durch die verschiedenen Gesteine ist wirklich sehr schön. Vom Gipfel hat man sicher einen wunderbaren Rundumblick ins Verwall und in die Silvretta. Wir aber konnten heute leider nur die Wolken betrachten.

Ab und an braucht man auch die Hände. Foto: Norman und Lisa
Ab und an braucht man auch die Hände. Foto: Norman und Lisa

Tag 2: Neue Reutlinger Hütte – Neue Heilbronner Hütte

Nach einer feinen Nacht auf der Hütte starten wir am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen unseren zweiten Tag und wandern durch das Pfluntal nach Osten.

Auf dem Weg zum Steeser Weiherli. Foto: Norman und Lisa
Auf dem Weg zum Steeser Weiherli. Foto: Norman und Lisa

Am Steeser Weiherli kommen wir nach einer guten Stunde an und wechseln dann auf die andere Seite des Tales und umrunden den Drosberg auf einem engen Trampelpfad. Die Wegfindung ist teilweise anspruchsvoll, vor allem in den steilen Wiesenhängen unterhalb des Drosbergkopfs hat der Starkregen immer wieder Abschnitte des Weges weggespült.

Unterhalb des Drosbergkopfs. Foto: Norman und Lisa
Unterhalb des Drosbergkopfs. Foto: Norman und Lisa

Nach gut 3 Stunden Wegzeit erreichen wir das Silbertaler Winterjöchle und machen eine ausgedehnte Mittagsrast. Dann überqueren wir die Rosanna an der Wasserfassung und wandern nochmals 2 Stunden den Shared Trail zur Neuen Heilbronner Hütte hinauf.

Scheidsee und Neue Heilbronner Hütte. Foto: Norman und Lisa
Scheidsee und Neue Heilbronner Hütte. Foto: Norman und Lisa

Tag 3: Neue Heilbronner Hütte – Gaschurn

Frühmorgens starten wir unsere letzte Etappe und wandern zum Gaschurner Winterjöchle hinauf. Die Morgensonne spiegelt sich in den Seen und bildet eine wunderschöne Kulisse.

Kessisee in der Abendsonne. Foto: Norman und Lisa
Kessisee in der Abendsonne. Foto: Norman und Lisa

Ab dem Kessisee geht’s wieder steil abwärts bis zur Talsohle des Valschavieltals. Hier wandern wir den Forstweg entlang, bis wir nach ca 2 Stunden nach Süden abzweigen und den steilen Pfad zur Alpe Gibau hinauf steigen.

Blick zurück ins Valschavieltal. Foto: Norman und Lisa
Blick zurück ins Valschavieltal. Foto: Norman und Lisa

Auf der Alpe Gibau kann man nach vorheriger Anmeldung Einkehren und auch Übernachten. Wir füllen hier unser Wasser auf und wandern weiter über den Schassnergrat Richtung Versalhaus.

Auf dem Weg zum Schassnergrat. Foto: Norman und Lisa
Auf dem Weg zum Schassnergrat. Foto: Norman und Lisa

Hier machen wir eine Mittagsrast mit Blick auf den Hochmaderer. Auch die Mure an der Silvretta-Hochalpenstrasse können wir sehen und hören immer wieder die Sprengungen von den Aufräumarbeiten. Jetzt steigen wir noch den sehr steilen Pfad nach Tafamunt hinab.

steiler Abstieg durch Fichtenwald mit Blick auf die Silvretta-Mure. Foto: Norman und Lisa
Steiler Abstieg durch Fichtenwald mit Blick auf die Silvretta-Mure. Foto: Norman und Lisa

Hier bietet sich auch eine Einkehr im Alpstöbli an um die müden Füsse vor dem letzten Abstieg nochmals rasten zu lassen. Dann wandern wir noch den Waldweg Richtung Gaschurn hinab, wir wählen den Weg mit moderatem Abstieg über den Kilknerwald.

Durch den Kilknerwald nach Gaschurn. Foto: Norman und Lisa
Durch den Kilknerwald nach Gaschurn. Foto: Norman und Lisa

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3 Tage Wandern   2.800 HM   3.000 HM   43 km   GPX Track

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