Eine gratinierte Kellerjoch Überschreitung

Vom Proxenstand mit Blick Richtung Kellerjochspitze. Foto: Simon Widy

Der viel begangene Aussichtsberg im Bezirk Schwaz bietet unzählige Auf- und Abstiegsmöglichkeiten. Als nordöstlichster Vorposten der Tuxer Alpen ist er weithin sichtbar. In einer meridionalen Überschreitung, von Nord nach Süd, kann man den Berg in vollen Zügen genießen. Dabei ist auch deine sportliche Ausdauer gefragt.

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Bad Endorf zu dieser Tour für dich finden.

Aufstieg von Zintberg Haltestelle Pertrach zum Kellerjochgipfel

Bei der Endhaltestelle am Zintberg, „Petrach“ ausgestiegen, sieht man sofort das Hinweisschild „Fußweg zur Pertrach Ast“. Als ich die Tour mit Simon gegangen bin wurde dieser Weg wegen einer Baustelle umgeleitet. Mittlerweile dürfte der originale Weg wieder begehbar sein.
Die ersten Meter führen durch ein Gehöft mit lichtem Wald umrandet. Danach wird es recht steil über moosige Böden in Fichtenwäldern. Bei der Schotterstaße am Parkplatz der Pirchner Ast angelangt, biegt man nicht nach rechts ab, sondern folgt dem Weg geradeaus in den Wald, der Beschilderung zum Proxenstand (1896 m) folgend.

StreckenabschnitteGehzeiten in Minuten
Pertrach – Proxenstand105 (1 h 45 min)
Proxenstand – Gratzenkopf30
Gratzenkopf – Kellerjochgipfel60
Kellerjochgipfel – Loassattel60
Loassattel – Haltestelle Pillberg45
Gehzeiten zwischen den wichtigsten Punkten
Am Zintberg Richtung Inntal nach Westen. Foto: David Kurz
KuAm Zintberg Richtung Inntal nach Westen. Foto: David Kurz

Passiert man ein Gehöft, folgt man direkt danach dem markierten Steig zum Waldrand. Der Pfad führt kurz steil aufwärts und quert dann nach rechts. Man erreicht erneut freies Gelände und folgt einer Almstraße. In der nächsten Linkskurve wandert man geradeaus und direkt in das „Plumpmoos“ hinein. Dahinter erreicht man eine Forststraße, der man nach rechts in den Wald folgt. Nach einigen Minuten zweigt nach links ein Weg ab, auf dem Schild gekennzeichnet als „Sparkassenweg“. Der zunächst breite Weg wird schmäler und führt in einem scharfen Eck auf die Ostseite des Bergs. Direkt oberhalb des Rechtknicks erblickt man eine kleine Jagdhütte.

Unterhalb des Proxenstandes zum Stanser Joch hinüber. Foto: Simon Widy
Unterhalb des Proxenstandes zum Stanser Joch hinüber. Foto: Simon Widy

Nun steigt man auf einem üppig zugewachsenem Pfad hinauf zu einem Sattel der in der Verlängerung das kleine Kreuz des Proxenstandes trägt.

Vom Proxenstand mit Blick Richtung Kellerjochspitze. Foto: Simon Widy
Vom Proxenstand mit Blick Richtung Kellerjochspitze. Foto: Simon Widy
Gipfelkreuz am Proxenstand mit Blick Richtung Norden. Foto: Simon Widy
Gipfelkreuz am Proxenstand mit Blick Richtung Norden. Foto: Simon Widy

Den Sattel des Proxenstandes hinter sich liegen lassend, folgt man den nach Norden ausgerichteten Grat, überwindet ein paar Steilstufen und erreicht schließlich das Kreuz des Gratzenkopfs. Dieser Wegabschnitt ist gut markiert und ausgetreten.

Gipfelkreuz des Gratzenkopfs Blick Richtung Norden. Foto: Simon Widy
Gipfelkreuz des Gratzenkopfs Blick Richtung Norden. Foto: Simon Widy

Nach dem Gratzenkopf geht es auf demselben Grat weiter. Dieser fällt wenige Meter auf einen Sattel steil ab. Der almartige, federnde Weg ist gesäumt von Grasbüscheln. Im Anstieg nach dem Sattel wird der Pfad steiniger und das Gelände rings herum schroffer. Dem Gelände angepasst führt der Weg in einem weiten Rechtsbogen von Norden gegen den Gipfelaufbau, gekrönt mit der weithin sichtbaren Kapelle am Kellerjoch.

Die letzten Meter vor dem Kellerjochgipfel. Foto: Simon Widy
Die letzten Meter vor dem Kellerjochgipfel. Foto: Simon Widy
Blick vom Kellerjochgipfel aufs Inntal Richtung Westen. Foto: Simon Widy
Blick vom Kellerjochgipfel aufs Inntal Richtung Westen. Foto: Simon Widy
Selfie vor der Kapelle am Kellerjochgipfel. Foto: Simon Widy
Selfie vor der Kapelle am Kellerjochgipfel. Foto: Simon Widy

Abstieg über den Loassattel zur Bushaltestelle beim Pillberg Parkplatz

Nach einer kurzen Rast am höchsten Punkt der Tour geht es ab nun über den teilweise versicherten aber unschwierigen Südwestgrat zur Kellerjochhütte hinunter. In der Wandersaison punktet sie mit guter Küche und ebenso toller Aussicht.

Vom Kellerjochgipfel Richtung Süden in die Zillertaler Alpen. Foto: Simon Widy
Vom Kellerjochgipfel Richtung Süden in die Zillertaler Alpen. Foto: Simon Widy
Klettersteig vom Kellerjochgipfel zum Kellerjochhaus. Foto: Simon Widy
Klettersteig vom Kellerjochgipfel zum Kellerjochhaus. Foto: Simon Widy

Direkt an der Hütte links haltend, führt der nächste Wegabschnitt auf der Südwestseite des Grates unterhalb des Kuhmessers zum Loassattel. Über weiche Almböden schwebt man dahin, ohne wesentlich das Höhenmeter-Konto zu verändern.

Blick auf den Kellerjochgipfel vom Sattel Richtung Kuhmesser. Foto: David Kurz
Blick auf den Kellerjochgipfel vom Sattel Richtung Kuhmesser. Foto: David Kurz

Vor dem Loassattel gilt es noch, die steil abfallenden Südhänge mit schottrigen Pfaden zu überwinden. Der Weg ist breit ausgetreten, sodass man leichtes Spiel hat auch ohne Karte und Wegschildern ans Ziel zu kommen. Am Loassattel biegt man scharf rechts in die Schotterstraße ab. Neben der Straße sind einige Berghütten und Gasthöfe wie dem Alpengasthof Loassattel errichtet. Diese lässt man „links“ liegen und versucht mit der verbleibenden Kraft den Bus bei der Haltestelle Pillberg Parkplatz zu erreichen. Dieser Abschnitt ist bei Richtungsänderungen sehr gut beschildert. Wer bei der Schotterstraßenparty am Ende Lust auf das Mountainbike bekommt kann eine schöne Alternative zur Überschreitung des Kellerjochs wählen, nämlich eine Umrundung mit dem Bike.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   6:00 Std Wandern   1.200 HM   1.000 HM   15 km   GPX Track

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