In der klaren Herbstluft ist es am Almsee am schönsten, finde ich. Das denken auch sehr viele, meist motorisierte Besucher:innen. Meine Empfehlung: wochentags hin.
Mama, Schwester und ich haben uns eine erweiterte Runde ausgesucht, um nicht den See-Rundgweg zwischen Landesstraße und See zurück gehen zu müssen. Unsere Routenwahl ermöglicht auch den Aufstieg zum Ameisstein, der einen prachtvollen Blick über den See und das Tote Gebirge bietet.
Weichenstellung für einen schönen Ausflug, der Bus kommt eh gleich! Fotos: Veronika Schöll und Elisabeth P.
Almsee-Wildpark Kombi
Wer Lust und Zeit hat, kann die Almseerunde mit einem Besuch im Cumberland Wildpark (bis 31.Oktober geöffnet) kombinieren. Einfach auf der Rückfahrt aus dem Bus steigen. Beide Aktivitäten sind auch bei nicht so gutem Wetter fein. Vorteile: wenig Leute unterwegs, mystische Stimmung am See. Im Cumberland Wildpark kann man einkehren für ein einfaches Mittagessen oder Jause. Wir haben uns beim Besuch des Almsees gefragt, wo sich all die Wasservögel versteckt haben und die Antwort haben wir im Wildpark gefunden. Dort erhält man bei der Kassa ein Säckchen mit Futter und das wissen unsere gefiederten Freunde sehr genau.
Wanderstart in Schwarzenbrunn
Die Almtalbahn bringt uns nach Grünau im Almtal, hier steigen wir in den Bus zum Almsee um und fahren bis zur Haltstelle Schwarzenbrunn, am unteren Ende des Sees. Über eine Brücke gelangen wir ans bergseitige Seeufer und wandern Richtung südliches Ende des Sees.
Ein einfacher Wanderweg und zahlreiche spektakuläre Fotospots machen die Wanderung zum Genuss.
Der wird ein bisserl eingeschränkt als wir am Südende des Sees ankommen. Denn hier befinden sich riesige, voll besetzte Parkplätze. Bäh!
Um oder auf den Ameisstein
Schnell weiter Richtung Deutsches Haus (ehemalige Gastwirtschaft direkt an der Landesstraße). Kurz nach dem Deutschen Haus verlassen wir die klassische Runde und gelangen über einen breiten Wanderweg zur „Schönen Aussicht“ mit Rastplatz und ohne Aussicht. Von da führt ein kurzes steiles Waldwegerl auf einen höher gelegenen Forstweg. Dieser führt um den Ameisstein herum und lässt wunderbare Blicke ins Tote Gebirge zu.
Ein schmaler, nicht markierter Pfad geht von diesem Weg nach rechts ab auf den Ameisstein. Wir bleiben aber am Wanderweg, der Auf- und Abstieg ist für Mama zu steil.
Am Ende der Runde kommen wir nach einem kurzen Stück am klassichen See-Rundweg entlang der Landesstraße bei der Haltestelle Schwarzenbrunn an. Hier steigen wir in den Bus, der uns zurück zum Bahnhof Grünau bringt. Oder in den Wildpark.
Tourdaten
Bergsteigerdorf Grünau
In Grünau im Almtal gibt es zahlreiche schöne Gipfel-, Tal- und Flusswanderungen (entlang der Alm) und Biketouren. Die ausgedehnten Wälder laden zum Waldbaden und Entschleunigen ein: Waldness pur. Und die Alm ist sowieso der schönste Fluss! Es zahlt sich aus, ein paar Tage zu bleiben. Zum Beispiel im gemütlichen Grünauhof. Einkehrempfehlung: Almwirtinnen (feine Küche im bodenständigen Wirtshaus) Dorfcafé (hausgemachte Kuchen und tolle Eisbecher).
