Meine Wanderung auf die Guschen und das Rossfeld beginnt an der Talstation der Hochwurzenbahn. Der Regiobus 992 bringt mich bequem vom Bahnhof Schladming zum Ausgangspunkt meiner Tour. Wer es noch bequemer mag, kann auch mit der Gondel auf die Hochwurzen fahren und die Tour abkürzen. Kurz oberhalb der Bushaltestelle sind auch schon die ersten Markierungen zu sehen. Auf einer Forststraße, vorbei am Schwammerllehrpfad, geht es nun eine Weile dahin, bis mich ein Wegweiser in den Wald führt und ich in die Stille und Ruhe des Waldes eintauchen kann.
Angenehm gleichmäßig zieht sich der Weg durch den schattigen Wald zum Latterfußsattel (1.792 Meter). Bis dahin ist es ein einsamer Aufstieg. Erst am Sattel begegne ich den ersten Wanderern, die vom Rossfeld kommend jedoch zur Ursprungalm wollen.
Knapp 200 Höhenmeter sind es vom Latterfußsattel bis zum höchsten Punkt meiner heutigen Tour. Durch eine Rinne und berauscht von der rosa Blütenpracht führt mich der Aufstieg meinem Ziel entgegen, wo mich ein spektakulärer Rundblick auf das imposante Dachsteinmassiv und die Schladminger Tauern erwartet.
Vom Gipfel der Guschen steige ich wieder zum Latterfußsattel ab und wandere weiter Richtung Rossfeld. Der Übergang zum Rossfeld dauert circa 30 Minuten und führt über einen langgezogenen Rücken.
Bald taucht auch das Rossfeld auf, auf dem eine Holzskulptur mit dem Wappen von Rohrmoos steht. Eine größere Menschenmenge hat sich um die Skulptur versammelt und beim Näherkommen stellt sich heraus, dass heute eine Bergmesse gefeiert wird. Ich bleibe kurz stehen und lausche dem Flügelhornisten, der die Messe musikalisch begleitet, bevor ich meinen Weg fortsetze.
Über einen Pfad mit unzähligen Kehren geht es in Richtung Hüttecksattel. Plötzlich spüre ich einen angenehm kühlen Luftzug an meinen Beinen. Ich bin an einem Blasloch vorbeigekommen und erfahre auf einer Schautafel alles Wissenswerte über dieses Phänomen. Im Sommer strömt Warmluft ein, kühlt sich am Gestein ab und strömt als Kaltluft wieder aus. Im Winter strömt kalte Luft ein und warme Luft aus. Ursache für diese Luftströmungen ist die gleichbleibende Temperatur des Gesteins in tieferen Zonen und die Anpassung der Luftströmungen in den Kluftgängen an das Umgebungsgestein.
Am Hüttecksattel angekommen, folge ich zunächst dem Weg Nr. 61, einem alpinen Steig, der etwas Trittsicherheit erfordert. Dieser Weg mündet schließlich wieder in meinen Aufstiegsweg zurück zur Bushaltestelle.