Auf einfachen Wegen wandern wir zum Alpengarten Rannach und begegnen dabei vielen Tieren. Eine Einkehrmöglichkeit gibt’s bei der stadtnahen Wanderung auch.
Inspiriert vom Stadtwanderführer „10.000 Schritte in & um Graz“ von Elke Jauk-Offner, sind wir die als Nr. 2 im Buch beschriebene Tour, die „Blütenreiche“ gegangen und haben sie ein bisschen adaptiert. Wir machen die Wanderung Ende April. Sie ist meiner Einschätzung nach ganzjährig möglich.
Hier haben die Grazer natürlich einen Heimvorteil – ich muss erstmals nach Graz fahren und mache das wie üblich mit dem Regiobus. Meine Wanderbegleiter wohnen in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofs und steigen dort in den Bus 53 in Richtung Stattegg Fuß der Leber ein. Ich treffe sie in Andritz, wo ich nach dem vorherigen Umstieg auf die Bim ebenfalls in den Bus 53 umsteige. Kurz vor der Endstation steigen wir in Stattegg beim Huberwirt aus. Unsere Wanderung starten wir am späten Vormittag.
Wanderung
Wir entdecken unweit der Bushaltestelle Stattegg Huberwart die erste Wandertafel und rot-weiß-rote Markierung an einem Zaunsteher an einer Grundstücksecke und folgen dem gelben Schild, dass den „Rannach Rundweg“ anschreibt. Gleich nach ein paar Häusern kommen die nächsten Tafeln, die auch unser Ziel – den Alpengarten Rannach – beschildern. Wir sind hier bereits nach ein paar Minuten auf einem Wiesenweg angekommen – so gefallen mir Wanderungen – ohne lange auf Asphaltstraßen zu starten!
Wir kommen in den Wald und über ein paar sanfte Kehren geht es bergauf. Der Weg ist überall gut zu erkennen. Nach ca. einer halben Stunde Gehzeit nähern wir uns ein paar Häusern, gehen an ihnen vorbei und treffen bald auf die ersten Tiere: Islandpferde.
Wir bewundern neben den hübschen kleinen Pferden außerdem den Ausblick auf den Plabutsch und auf die Stadt Graz inklusive dem ziemlich klein wirkenden Schlossberg.
Auf dem Waldwanderweg; Tourenreporterin Alice in Action. Foto: Stefan Münzer
Wir gehen durch den Ortsteil Rannach und sind bald bei unserem Quasi-Ziel angekommen: Dem Alpengarten Rannach. Hier gibt es einen schön angelegten öffentlich zugänglichen (siehe Öffnungszeiten) Garten mit Teich und wie schon der Name verrät vielen Alpenpflanzen. Diese blühen laut Homepage zwischen Januar und Juni. Außerdem gibt es eine nette Terrasse, die zum kurzen Verweilen und Einkehren einlädt (siehe Öffnungszeiten: https://alpengartenrannach.at/).
Für Gäste gibts während der Öffnungszeiten etwas zu Trinken, wer vorbestellt kann auch etwas Essen. Wir haben allerdings Glück und bekommen eine köstliche Bärlauchsuppe – ohne Vorbestellung.
Im Alpengarten Rannach; Terrasse. Fotos: Stefan Münzer
Auf der Terrasse ist es beim Sitzen frisch geworden, so gehen wir nach der Einkehr weiter und sind bald wieder auf Wanderwegen im Wald. Wir folgen den Wanderschildern in Richtung Pail – St.Veit / Pail – Dult.
Das nächste tierische Highlight erwartet uns etwa eine halbe Stunde später. Bereits durch das Lesen des Berichts im Buch wussten wir, dass wir bei Angusrindern vorbeikommen. Dass es so viele sind und dass sie so neugierig sind, damit haben wir nicht gerechnet.
Angusrinder; Im Wald. Fotos: Stefan Münzer
Wir beobachten die Rinder, die Rinder beobachten uns. Wir können uns schließlich losreißen und folgen am Ende der Viehweide einem Weg in den Wald (Überquerung Schotterweg).
Der Weg ist später mit der Nr. 4 gekennzeichnet. Wir folgen ihm bzw. den Schildern und bewegen uns leicht bergab. Schließlich gelangen wir über den Falkenweg zurück nach Graz Andritz. Nach links abbiegend kommen wir beim Schloss Sankt Veit vorbei, bevor wir linkshaltend zur Bushaltestelle Graz St. Gotthard gehen.
Fazit
Eine sehr nette Runde aus dem zu Beginn erwähnten Buch. Meine beiden Grazer Begleiter waren sehr begeistert, was für nette Wanderungen es gleich in der Nähe von Graz gibt und auch ich behalte den Ausflug gerne in meiner Erinnerung und mache bestimmt noch weitere Touren aus dem Buch.
Varianten
Wenn ich mir die Karte so ansehe, so gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Wanderung zu adaptieren. Ein paar Kogel bzw. die Hohe Rannach könnten „mitgenommen“ werden – eventuell mit Start in Fuß der Leber (bei der Endstation desselben Busses). Auch eine Überschreitung nach Gratkorn wäre denkbar. Abkürzen lässt sich die Tour, wenn man mit dem Stadtbus 45 bis zur Station Rannach (Stattegg) Abzw. Alpengarten fährt und erst dort startet.