Hohe Wand Februar-Wanderung

Mit den Kindern im Schnee am Grafenbergweg

Ich möchte gerne mit den Kindern eine kleine Runde auf die Hohe Wand gehen: Wien Hauptbahnhof über Wiener Neustadt nach Grünbach am Schneeberg per Zug. Dann zu Fuß hinauf auf das Plateau und über den Springlessteig hinunter nach Unterhöflein.

Unser Auto haben wir gestern verkauft – wir haben jetzt endgültig kein Auto mehr. Daher ist das heute Echtbetrieb und nicht wie bisher nur ausprobieren!

Die Kinder sind nicht total euphorisch. Auch meine Info, dass ich mit der gestern erhaltenen ÖBB Vorteilscard Classic für die Hinfahrt nur EUR 6,70 zahle, ändert daran nichts. Naja, ich bin schon froh, dass sie überhaupt mitfahren.

Für den Großen ist bei einer Wanderung wichtig zu wissen wie lange es dauert bis wir bei einer Hütte etwas essen gehen. Winterwanderungen sind da noch weniger attraktiv, weil die meisten Hütten geschlossen haben.

Wir steigen aus, der Zug fährt weiter und wir schauen auf einen schneebedeckten Schneeberg und die Hohe Wand im gleißenden Sonnenschein! Das ist nett.

Aufstieg über Grafenbergweg

Mit den Kindern im Schnee am Grafenbergweg
Mit den Kindern im Schnee am Grafenbergweg

Vom Bahnhof gehen wir Richtung Hohe Wand hinauf. Richtung Seiser Toni. Die Schilddichte, die zum Seiser Toni zeigen, ist hier so hoch, dass es kein Verirren geben kann. Wir zweigen aber trotzdem vorher ab, weil wir den Pfarrersteig (ich vermute Pfarrer Wildenauer hinter dem Namen – siehe auch Wikipedia „Alois Wildenauer“) ausprobieren wollen. Wir folgen den Spuren im Schnee und zu spät bemerke ich, dass wir den Grafenbergsteig aufsteigen. Ich habe für den Kleinen keine Gamaschen mit, habe ihm seine Schihose unten an den Bergschuhen an- und zugebunden. Das reicht aber nicht aus, wenn wir einen ungespurten Weg nehmen. Also bleiben wir lieber am Grafenbergweg.

Es ist schön zu gehen und wir kommen kurz vor 13:00 bei der Wilhelm Eichert Hütte am Hohe Wand Plateau an. Die Hütte ist offen, die Stimmung ist am Höhepunkt! Wir essen unsere Brote, holen uns was aus der Hütte und genießen die Sonne, bevor wir uns auf den Weg zum Hubertushaus machen.

Es geht leicht bergab durch den Wald. Einige von dem Eisregen vor Weihnachten gefällte Bäume müssen umgangen, über- oder unterklettert werden.

Abstieg über Springlessteig

Ich habe dem Kleinen seinen Klettergurt angelegt und nehme ihn an eine 10m Leine, die ich locker in der Hand halte, bevor wir den Springlessteig absteigen.
Ich habe dem Kleinen seinen Klettergurt angelegt und nehme ihn an eine 10m Leine, die ich locker in der Hand halte, bevor wir den Springlessteig absteigen.

Mit etwas Schnee ist der Steig im Abstieg teilweise unangenehm rutschig. Dort wo es Seilversicherungen gibt, ist das kein Problem. Die unversicherten Teile gehen wir langsam an.

Ab dem Wandfuß geht es angenehm leicht bergab und die Kinder haben noch genug Energie, dass wir bis zu den ersten Häusern von Oberhöflein laufen. Am Beginn im tiefen Schnee macht es am meisten Spaß.

Von Oberhöflein bis zur Haltestelle Unterhöflein sind 20 min angeschrieben. Wir sind schneller und warten auf den Zug um 15:55.

Meine Stadtkinder haben sich unter dem Begriff „Bahnhof Unterhöflein“ etwas anderes vorgestellt. Als ich ihnen dann sage, dass sie winken müssen damit der Zug stehen bleibt, schauen sie mich zuerst fassungslos an – zumindest der Kleine winkt bei der Annäherung des Zugs frenetisch.

Mein größtes Problem zu diesem Zeitpunkt: Ich habe mir noch keine Karte bis dahin am Handy gekauft. Die Internetverbindung ist nicht berauschend und die ÖBB Ticket App reagiert nach „Auftrag wird gebucht“ nicht mehr. Schließlich behauptet sie ich wäre nicht eingeloggt. Ich muss schließlich das Handy neu starten und kann das Ticket erst später im Zug beziehen.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   500 HM   500 HM   10 km   GPX Track

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