Mannlgrat – Hoher Göll – Hohes Brett

Foto: Julia Büchler

Eine sehr lange, wunderschöne Tour mit Klettersteig in den Berchtesgadener Alpen, die man mit Zwischenübernachtung im Stahlhaus auf zwei Tage verteilen kann, führt über den Hohen Göll (2.522 Meter) und das Hohe Brett (2.340 Meter).

Die Anreise erfolgt entweder über Salzburg oder über Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Da zurzeit immer wieder Schienenersatzverkehr auf der Strecke nach Berchtesgaden ist, informiert man sich am besten im DB-Navigator über die beste Verbindung zur Haltestelle „Kehlsteinparkplatz“.

Der Kehlsteinbus, Linie 849, fährt vom Parkplatz Obersalzberg am Dokumentationszentrum zum Kehlstein und ist kostenpflichtig und oftmals stark ausgelastet. In der Saison am besten vorab buchen! Man kann vom Dokuzentrum auch zu Fuß gehen, aber dann verlängert sich die Tour entsprechend. Bitte unbedingt vorher im Internet informieren!

Die Tour beginnt am Kehlsteinhaus Parkplatz vom Kehlsteinhaus (1.700 Meter) entweder zu Fuß in Serpentinen auf dem asphaltierten Wanderweg oder durch Tunnel und mit Lift zur Besichtigung des Kehlsteinhauses („Eagles Nest“) auf 1.834 Meter. Ein bedrückendes, aber historisch interessantes Denkmal aus der NS-Zeit.

Blick zum Mandlgrat. Foto: Julia Büchler
Blick zum Mandlgrat. Foto: Julia Büchler

Vom Kehlsteinhaus führt ein einfacher Klettersteig über den Mandlgrat (oder auch Mannlgrat), der das Kehlsteinhaus mit dem Hohen Göll verbindet. Der Weg ist gut markiert und mit Stahlseilen versichert, wobei Trittbügel schwierigere Kletterstellen entschärfen. Zudem ist der Fels griffig und fest und es gibt kaum Passagen, an denen für trittsichere Bergsteiger eine reelle Absturzgefahr besteht. Insgesamt handelt es sich um einen Klettersteig der Schwierigkeit C. Auf dem gesamten Steig wird man von einer grandiosen Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen, insbesondere den Watzmann, begleitet. Auch das Steinerne Meer und der Hochkönig sind zum Greifen nah. Die skurrilen Felsformationen, die man auf dem Mandlgrat durchquert, machen die Kraxelei besonders abwechslungsreich.

Aufstieg am Klettersteig. Fotos: Julia Büchler

Nach einer wohlverdienten Pause am modernen Gipfelkreuz des Hohen Gölls, geht die Tour weiter zum Hohen Brett.

Kuchler Kreuz am Hohen Göll. Foto: Julia Büchler
Kuchler Kreuz am Hohen Göll. Foto: Julia Büchler

Nach einem kurzen Abstieg folgt ein aussichtsreicher Grat mit einigen Seilversicherungen und ausgesetzten Stellen. Das Hohe Brett bietet ein großes Plateau mit einer schönen Aussicht auf den Hohen Göll.

Blick zurück auf den Hohen Göll. Foto: Julia Büchler
Blick zurück auf den Hohen Göll. Foto: Julia Büchler

Nach nur etwa 20 Minuten wird man bereits mit dem nächsten, wenn auch etwas unscheinbareren Kreuz belohnt, dem sogenannten Jägerkreuz. Von hier hat man einen beeindruckenden Tiefblick auf den Königssee. Von dort geht man am besten über das genau auf der Staatsgrenze zu Österreich errichtete Carl-von-Stahlhaus auf 1.733 Meter, wo man einkehren kann. Wem die Tour als Tagestour zu lang ist, kann im Stahlhaus übernachten. Natürlich wie immer unbedingt reservieren!

Abstieg mit Blick auf den Königsee. Foto: Julia Büchler

Für den Abstieg kann man wählen: Entweder zu Fuß hinunter bis zur Bushaltestelle Hinterbrand auf 1.130 Meter, wo der Bus 838 zum Berchtesgadener Bahnhof startet. Oder man nimmt die bequeme Jennerseilbahn und von der Talstation weiter mit Bussen nach Berchtesgaden, Bad Reichenhall oder Salzburg wo man Bahnanschluss hat. In der Variante mit Abstieg bis Hinterbrand umfasst die Tour rund 1.000 Höhenmeter im Aufstieg, 1.750 Höhenmeter Abstieg und dauert über 7 Stunden Gehzeit.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:30 Std Klettersteig   1.050 HM   1.750 HM   13 km   GPX Track

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