Der Rachel ist der zweithöchste Gipfel im Bayerischen Wald – seineszeichens das höchste Gebirge Bayerns abseits der Alpen. Die ganz hohen Gipfel gibt es hier nicht, trotzdem stellen die Berge hier absolut lohnende Ziele dar. Die hier beschriebene Tour geht komplett durch den Nationalpark, ein Grund weshalb der Wald hier an vielen Stellen „gschlampert“ aussieht. Das ist Absicht, der Wald bleibt sich selbst überlassen und frei von menschlichen Einflüssen. Deshalb herrscht hier auch ein strenges Wegegebot – die markierten Wege dürfen keinesfalls verlassen werden um Flora und Fauna zu schonen. In Sachen Öffis ist der Bayerische Wald für bayerische Verhältnisse geradezu vorbildlich. Spezielle Buslinien, genannt Igel-Busse erschließen den Nationalpark und bringen die Besucher über für den Individualverkehr gesperrte Straßen ins Innere des Nationalparks.

Anfahrt nach Gfäll
Von Plattling an der Donau (Bahnknotenpunkt) fahren die grünen Triebzüge der Waldbahn (RB35) nach Zwiesel, dort besteht direkter Anschluss zur RB36 Richtung Grafenau. Die RB36 bringt uns bis ins beschauliche Spiegelau, direkt am Bahnhof besteht Anschluss zu den Igel-Bussen. Wir wählen die Linie 601 Richtung Gfäll.

Von Gfäll zum Gipfel des Rachel
Von der Bushaltestelle folgen wir der Wegweisung Richtung Waldschmidthaus und Gipfel. Über einen teils relativ steilen, aber breiten Wanderweg erreichen wir nach etwa einer Stunde das geschlossene Waldschmidthaus.

Von dort ist es nicht mehr weit zum alpin anmutenden, felsendurchsetzten Gipfel des Rachel. Das Waldmeer des Bayerischen und Böhmer Waldes rundum erscheint schier grenzenlos. An klaren Tagen reicht der Blick bis zur Alpenkette im Süden.

Über die Rachelkapelle zur Diensthütte
Vom Gipfel folgen wir dem Weg Richtung Rachelsee. Zunächst recht steil führt der Weg nach Osten in Richtung tschechischer Grenze und knickt dann nach Süden ab. Ein kleiner Abstecher führt uns zur Rachelkapelle mit ihrem romantischen Tiefblick zum Rachelsee.


Wir verlassen die Kapelle und unser Weg führt uns zum Ufer des Rachelsees (Badeverbot beachten!). Vom See ist es nicht mehr allzu weit zur Racheldiensthütte die mit Getränken und Brotzeit auf uns wartet.

Kurz unterhalb der Diensthütte befindet sich die Bushaltestelle. Die Linie 601 des Igel-Busses bringt uns zurück zum Bahnhof Spiegelau; mit der Waldbahn geht es im Stundentakt zurück Richtung Zwiesel.







