Herbstliche Rundwanderung von Passau zur Ilz-Schleife mit dem Besuch des Dreiflussecks bestehend aus Ilz, Donau und Inn.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Bad Endorf
Wir empfehlen von Bad Endorf diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour.
Über die Pfeiltasten kannst du nach rechts und links bis 7 Tage in die Zukunft (und retour) blättern. Zum Live-Fahrplan kommst du über die Links mit den Haltestellennamen. Die alternativen Rückfahrmöglichkeiten sind durch hinauf und hinunter wischen anzuzeigen.
Wir nehmen in Linz den ICE Richtung Frankfurt am Main und können in weniger als einer Stunde am Bahnhof Passau unsere Wanderung beginnen.
Zug. Foto: Veronika Lehner
Rundwanderung zur Ilz-Schleife
Zuerst geht’s hinab zur Donau wo wir die Schanzlbrücke überqueren. Dann zweigen wir nach rechts ab und gehen bis zu einer Umkehrschleife, an der die Oberhausleitenstiege hinaufführt. Diese und der fortführende Waldweg bringen uns zu unserem ersten Ziel – zur Veste Oberhaus.
Unterer Längsweg. Foto: Veronika Lehner
Schnell erreichen wir auch gleich den ersten noch etwas nebeligen Ausblickspunkt auf die Passauer Altstadt.
Erster Ausblick auf Passau. Foto: Veronika Lehner
Wir schauen uns in der großen Festung etwas um, beschließen aber weiterzugehen. Wir sind ja zum Wandern hier und nicht für einen Museumsbesuch.
Etwas zurück des Weges nehmen wir dieses Mal den „Oberen Längsweg“, passieren den Bergfried Passau und gehen in Richtung Triftsperre nach Hals.
Wegweiser zur Triftsperre. Foto: Veronika Lehner
Die Triftsperre hat eine interessante Geschichte: Sie wurde 1827-1831 erbaut und wurde bis zum 2. Weltkrieg verwendet. Dort gibt es auch einen kleinen Tunnel, durch den die Baumstämme mithilfe von Arbeitern, sogenannten Triftern, ihren Weg finden sollten. Ein, wie uns scheint, gefährliches Unterfangen. Die Informationen dazu kann man auch immer wieder an schön gestalteten Infotafeln entlang des Weges nachlesen.
Wir kommen also nach Hals, ein kleines, idyllisches Örtchen mit einer Ruine. Der Name, das finden wir im Laufe der Wanderung heraus, geht zurück auf die dünne halsartige Engstelle zwischen den zwei Flussschlingen.
Nachdem wir Hals hinter uns lassen, liegen rechts von uns einige Fischweiher und das Wasser der Ilz spiegelt sich wunderschön in der herbstlichen Sonne.
Zille. Foto: Veronika Lehner
Die Ilz-Schleife ist ein 91,5 Hektar großes Naturschutzgebiet mit vielen verschiedenen Moosarten und Flechten. Wir haben auch Pilze gesehen, die für uns ausgesehen haben, als hätten sich kleine Waldschlümpfe ihre Sonnenschirme aufgespannt.
Kleine Sonnenschirme. Foto: Veronika Lehner
Bei der Triftsperre angekommen bestaunen wir die vielen Pfeiler, die damals in den Fluss gebaut wurden. Die Farbe des Flusses mit seinen Algen lässt uns staunen. Gleich neben der Brücke finden wir den Eingang zum Tunnel. Drinnen gibt es keine Beleuchtung, aber wir finden trotzdem leicht den Weg. Wir beschließen noch auf die Burg Reschenstein zu wandern und drehen, gut zum Thema passend, eine Schleife und gehen anschließend ein zweites Mal durch den Tunnel.
Der Rückweg am linken Ufer der Ilz entlang ist immer noch sehr malerisch und wir überqueren noch 3 Brücken bis nach Hals. Unsere Freude wird jedoch betrübt als wir am Hauptplatz ein grausames Folterinstrument am Rathaus sehen. Kaum vorstellbar, wie das früher sein musste, dort zu stehen.
Pranger. Foto: Veronika Lehner
Beim Rückweg gehen wir nun am rechten Ufer der Ilz auf einer nicht stark befahrenen Straße und kommen nach insgesamt etwa 4 Stunden in Passau wieder an. Über die Luitpoldbrücke betreten wir die Altstadt von Passau und pausieren am Flussdreieck, das sehr schön anzusehen ist. Denn hier fließen der Inn, die Donau und die Ilz, welche wir an diesem Tag etwas genauer kennenlernen durften, zusammen und verschmelzen genau hier zur Donau.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 5:00 Std Wandern 200 HM 200 HM 15 km GPX Track
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Bad Endorf erreicht werden.
Veronika Lehner wohnt in Linz und benötigt leider öfter als ihr lieb ist das Auto, um zur Arbeit zu kommen. Umso mehr genießt sie in ihrer Freizeit den Verzicht auf das Auto. Denn so kann sie bequem durch die schöne Landschaft fahren, ohne dabei das Ruder übernehmen zu müssen. Vor allem aber liegt ihr der Klimaschutz am Herzen, als auch die Sicherheit beim Reisen. Denn nach einer anstrengenden Wanderung kann sie getrost im Zug oder im Bus Platz nehmen und sich nach Hause chauffieren lassen.
Wunderschöne Wanderung – wir haben diese am 11.12.2022 von Wien aus gemacht, und es war wunderschön.
Vielen Dank für den Tipp.
Gabriele Seliger