Diese Tagestour im Pongau führt über Bauernland, Almen und die besonders reizvollen Paarseen vom Salzach- ins Gasteinertal. Wenn Jahreszeit oder Witterung die ganz großen Berge verschließen, öffnet diese Wanderung ein Stück „Himmel auf Erden“.
Vom Salzach- ins Gasteinertal
Von der Station (Seehöhe circa 700 Meter) geht man zunächst ein Stück Asphaltstraße bergan, bis man bald einem Zugweg (Markierung) durch Wald und Bauernland an stillen Gehöften vorbei folgen kann (Lindlreit; Lindlreitalm 1.115 Meter). Wer einen Sinn dafür hat, wird sich für die Schmiedearbeiten begeistern können, die unter anderem eine alte Heuhütte zieren: Hier wurde nichts im Baumarkt gekauft! Dies sind für diese Hütte vom örtlichen Schmied angefertigte Kleinode – so jedenfalls sehe ich es: Ehrfürchtig mache ich das eine oder andere Foto von diesen Einzelstücken.
Man wandert auf gutem Steig weiter, folgt aufmerksam (!) der Markierung und den Schildern, quert die eine oder andere Forststraße und erreicht, einen steilen Hang querend, den Kamm des Luxkogels. Hier wird das Gelände milder, durch lichten Wald erspäht man bereits die Bergriesen der Glocknergruppe und labt sich an der Farbenpracht der Blumen.
Der Luxkogel (1.824 Meter) trägt einen Sender (Betriebsseilbahn nach Klammstein am Ausgang des Gasteinertals). Der Blick in den Pinzgau ist beeindruckend: Wie breit der Salzach-Gletscher das Tal von Krimmel her ausgeschürft hat!
Weiter zur idyllischen, etwas verfallenen Haßeckalm. Auch hier lade ich Dich ein, die handwerklichen Details lieb zu gewinnen!
Nun führt der Weg über weites Gelände in einen Sattel: man überblickt den Kessel mit dem großen Paarsee (Titelbild). Der Steig führt allerdings nicht zum See hinunter (es wäre aber ein Leichtes, diesen auch weglos zu erreichen) sondern quert in halber Höhe und erreicht bald den kleineren der Seen. Wem es ratsam erscheint, kann von jenem Sattel aus auch auf dem Kamm bleiben (Steiglein) und schließlich die Gasteiner Höhe (1.994 Meter) erreichen. So gelangt man auch zu einer Stelle, von der aus man beide Seen gleichzeitig ins Bild bringen könnte.
Vom Sattel oberhalb des kleinen Paarsees gibt es mehrere Möglichkeiten, Dorfgastein mit der IC-Haltestelle zu erreichen, je nach Zeit und Kondition und Wetter etc. Den kürzesten Abstieg findet man über die Meierhoferalmen (dann prächtige Ahorngruppe nahe Bergl).
Wer die Tour noch deutlich ausdehnen will, kann über den Urkübel und das Hochegg zum Schuhflickersee gehen und weiter ins Arltörl (nette Kapelle). Von dort je nach dem absteigen oder zum Fulseck wandern und für den Abstieg eventuell sogar die Gondelbahn nach Dorfgastein wählen.
Fazit
Diese Tages-Tour habe ich bereits in verschiedenen Jahreszeiten unternommen (wie die Fotos verraten): Frühling, Herbst, früher Winter (Schneeschuhe, teilweise steile Querungen!). Sie scheint mir ideal für „Randzeiten“ des alpinen Jahres, in denen weder Skitouren noch Hochtouren angezeigt erscheinen. Die Ausblicke (unter anderem Glocknergruppe und Hochkönig), die zahllosen lieblichen Rastplätze und die Schönheit der Landschaft lassen die ersten und letzten „Meter“ auf Asphalt kaum ins Bewusstsein treten.